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Coronakrise: Verbraucher verändern ihr Kaufverhalten nachhaltig


Konsumenten werden ihre Einkaufsgewohnheiten dauerhaft ändern (Quelle: Alvarez & Marsal)

Das Kaufverhalten in Deutschland hat sich durch COVID-19 nachhaltig verändert. 23 Prozent der deutschen Konsumenten beabsichtigen, ihre Einkaufsgewohnheiten dauerhaft zu ändern. 34 Prozent kaufen jetzt zum Beispiel Produkte online, die sie zuvor immer im Geschäft eingekauft haben. 23 Prozent beabsichtigen, langfristig mehr online einzukaufen, wobei 16 Prozent ihre Besuche in Geschäften reduzieren möchten.

Das zeigt der The Shape of Retail Report des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal (A&M) und dem Forschungsinstitut Retail Economics. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Umfrage unter 6.000 Verbrauchern in sechs europäischen Ländern.

Einkaufen ist Mittel zum Zweck geworden

Für Kunden, die in Geschäften einkaufen möchten, steht demnach Sicherheit an erster Stelle – noch vor Bequemlichkeit, Preis und Angebot. Die Konsumenten fokussieren sich auf den Kauf von Lebensmitteln und Gesundheitsprodukten. Durchschnittlich 61 Prozent aller Befragten bestätigten den Trend - Ausgaben für Kleidung und andere Konsumgüter sind gesunken.

Der Freizeitaspekt von Shopping oder einem Ladenbummel hat sich durch die Hygiene-Maßnahmen maßgeblich verändert. Einkaufen ist mehr Mittel zum Zweck geworden und viele der befragten Verbraucher glauben, dass dieses 'Neue Normal' noch länger anhalten wird. Knapp 50 Prozent der deutschen Konsumenten kürzten ihre Ausgaben und warten auf normalere Zeiten. Für 2020 werden dennoch, trotz einiger finanziellen Einschränkungen, zusätzliche 2,3 Mrd. Euro aus Online-Verkäufen erwartet.

"Der Wandel im Einzelhandel ist ein evolutionärer Prozess, der aufgrund von COVID-19 an Geschwindigkeit beträchtlich zugenommen hat. Derzeit geht es mehr denn je um das reine Überleben und darum den Beginn für eine nachhaltige Restrukturierung hin zu einem Paradigmenwechsel einzuläuten", sagt Bob Rajan, Managing Director von Alvarez & Marsal und Co-Autor des Reports. "Hier geht es darum, dem veränderten Konsumentenverhalten entscheidend Rechnung zu tragen und neben neuen Strategien auch den Einsatz von innovativen Technologien wie Datenanalysen und Künstlicher Intelligenz sowie Omnichannel-Marketing voranzutreiben. Ein radikales Neudenken wird letztlich über Erfolg und Scheitern von Händlern entscheiden."

Die Studie finden Sie hier.

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vg 10.07.2020