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Bewegtbild steht bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs

90 Prozent aller 3- bis 17-Jährigen konsumieren täglich Bewegtbildinhalte (Quelle: AGF Videoforschung)
90 Prozent aller 3- bis 17-Jährigen konsumieren täglich Bewegtbildinhalte (Quelle: AGF Videoforschung)

Rund 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren nutzen täglich Bewegtbild - und das lineare Fernsehen ist dabei längst nicht abgeschrieben: Knapp die Hälfte der Nutzung entfällt bei den 3- bis 13-Jährigen auf TV-Inhalte, bei den 14- bis 17-Jährigen macht dies mehr als ein Drittel ihrer Bewegtbildnutzung aus.

Dies sind Ergebnisse der AGF GenZ Videostudie, die im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF), Frankfurt, im Februar und März 2020 vom Marktforschungsinstitut Kantar durchgeführt wurde. Über ein modulares Studiendesign mit einer qualitativen Vorstudie und einer quantitativen Analyse inklusive Tagesablauf-Befragungen wurden in mehr als 5.100 Fällen die Bewegtbildnutzung und die Motive der Zielgruppe erforscht.

YouTube ist die Lieblings-App vor Netflix

Zumindest gelegentlich nutzt demnach sogar fast jedes Kind und jeder Jugendliche Bewegtbild. Dabei steigt der Anteil der Streaming-Nutzung ab elf Jahren. Über 80 Prozent konsumieren dann das lineare Fernsehprogramm in Kombination mit Streaming-Angeboten (VoD). Werden die Jugendlichen älter, steigt der Anteil von 'Only-Streaming' von zehn auf 15 Prozent (14 bis 17 Jahre).

Bei den Lieblings-Apps für Videos liegt in allen Alterssegmenten YouTube klar vor Netflix auf Rang 2. Einzige Ausnahme: Bei den 10- bis 13-Jährigen hat sich TikTok bereits auf den zweiten Platz vorgeschoben. Bei den Kindern unter zehn Jahren finden sich unter den Top 5 der Plattformen auch die öffentlich-rechtlichen Angebote Kika und Sendung mit der Maus.

Eltern prägen das Mediennutzungsverhalten

Die Befragungsergebnisse der AGF GenZ zeigen, dass die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen maßgeblich durch das Verhalten der Eltern beeinflusst wird: Je häufiger TV im Haushalt gesehen wird, desto höher ist auch die Fernsehnutzung bei den Kindern. Dies gilt umgekehrt für den Streaming-Konsum.

Mit zunehmendem Alter nehmen die Freiheiten zu und der Nachwuchs bestimmt immer autarker über seine Nutzungszeiten und die Inhalte. So geben 49 Prozent der 11- bis 13-Jährigen an, dass sie auf dem Gerät ihrer Wahl schauen dürfen, 46 Prozent tun dies so oft sie möchten. Die Teens über 14 Jahre bestimmen bereits zu 76 Prozent eigenverantwortlich über die Dauer ihres Bewegtbildkonsums und zu 72 Prozent über das hierfür eingesetzte Gerät. 67 Prozent wählen auch die Inhalte und den Ort, an dem sie schauen, selbstbestimmt aus.

Formatvorlieben wandeln sich

Bei den Kindern im Vorschulalter werden Formate mit den TV-Helden wie Paw Patrol, Peppa Pig oder das Sandmännchen am häufigsten gesehen. Im Grundschulalter entdecken Jungs ihre Leidenschaft zum Gaming, während Mädchen dem klassischen TV-Content wie Trickfilme oder Serien treu bleiben. Ab dem elften Lebensjahr stehen bei den Jungs Online-Videos an der Spitze des Bewegtbildkonsums, an zweiter Stelle rangieren humorvolle Inhalte wie Komödien oder witzige Online-Videos. Bei den Mädchen zwischen elf und 13 Jahren rangieren ebenfalls Online-Videos auf Rang eins, bei den 14- bis 17-Jährigen sind es dann Musikvideos und Clips.

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(vg) 20.07.2020



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vg 20.07.2020