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Konsumklima: Mehrwertsteuersenkung bringt einen vorübergehenden Schub

Die deutschen Verbraucher lassen den Corona-Schock vom Frühjahr dieses Jahres mehr und mehr hinter sich. Während die Konjunkturerwartung erneut leicht ansteigt, legen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung zum dritten Mal in Folge deutlich zu, so Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Juli 2020. Für August 2020 prognostiziert die GfK einen Wert von -0,3 Punkten und damit gut neun Punkte mehr als im Juli dieses Jahres (revidiert -9,4 Punkte).

Für das Konsumklima zeichnet sich damit gegenwärtig eine V-förmige Entwicklung ab: Auf einen scharfen Einbruch der Konsumstimmung folgt unmittelbar eine rasche Erholung. Das Konsumklima steigt zum dritten Mal in Folge spürbar an. Seit seinem Tiefpunkt im Frühjahr hat der Indikator damit fast 23 Punkte hinzugewonnen.

„Zum überaus positiven Verlauf trägt sicherlich die Reduzierung der Mehrwertsteuer bei. Die Verbraucher beabsichtigen offenbar, geplante größere Anschaffungen vorzuziehen, was dem Konsum in diesem Jahr hilft“, sagt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Ob das allerdings einen nachhaltigen Effekt hat, darf bezweifelt werden. Händler und Hersteller müssen sich darauf einstellen, dass sich die Konsumneigung wieder zurückbilden könnte, wenn ab Januar 2021 der ursprüngliche Mehrwertsteuersatz gilt.“

Wenn auch die Effekte für die Binnennachfrage nach den bisherigen Erfahrungen nicht nachhaltig sein dürften, werde die Maßnahme der Mehrwertsteuersenkung eine wichtige Stütze für den Konsum in diesem Jahr sein, so die GfK weiter. Vor allem die Anschaffungsneigung kann bereits jetzt davon profitieren: Sie legt im Juli um 23,1 Zähler zu und klettert auf 42,5 Punkte. Damit liegt sie nur noch knapp vier Zähler unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres.

Auch die Einkommenserwartungen legen im Juli zum dritten Mal in Folge zu. Der Indikator gewinnt zwölf Zähler hinzu und weist nun 18,6 Punkte auf. Das Minus zum entsprechenden Wert des Vorjahres beträgt jedoch immer noch rund 32 Punkte.

Konjunkturerwartungen nehmen leicht zu

Die Konjunkturaussichten der deutschen Verbraucher legen im Juli ebenfalls zu. Allerdings ist das Plus mit 2,1 Zählern wesentlich bescheidener als bei Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung. Aktuell weist der Indikator 10,6 Punkte auf. Ein besserer Wert wurde zuletzt mit 10,8 Punkten im Dezember 2018 gemessen.




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tor 23.07.2020