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Inventurdifferenzen: 3,75 Milliarden Euro Verlust durch Diebstahl

Inventurdifferenzen im deutschen Handel: Milliardenschäden durch Langfinger (Quelle: EHI)
Inventurdifferenzen im deutschen Handel: Milliardenschäden durch Langfinger (Quelle: EHI)

Handelsunternehmen müssen enorme Inventurdifferenzen in Kauf nehmen: 4,4 Milliarden Euro entgingen dem Handel 2019 durch Diebstähle und organisationsbedingte Verluste – das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr, zeigen die Ergebnisse der Studie Inventurdifferenzen im deutschen Handel 2020, des EHI Retail Instituts, Köln. Statistisch gesehen wird damit durch jede Person in Deutschland ein Warenwert von knapp 30 Euro pro Jahr gestohlen.

Schaden durch Diebstahl

Von den 4,4 Mrd. Euro Inventurverlusten entstehen 3,75 Milliarden durch Diebstahl. Waren im Wert von 2,44 Milliarden Euro werden durch Kundinnen und Kunden gestohlen, 950 Millionen werden von eigenen Mitarbeitenden entwendet und 360 Millionen Verlust gehen auf Diebstähle durch Lieferanten und Servicekräfte zurück. 660 Mio. Euro Schaden entstehen durch organisatorische Mängel, beispielsweise durch falsche Preisauszeichnung.

Dem Einzelhandel schwächen die Inventurdifferenzen erheblich die Rendite. Setzt man die entgangenen Verkaufspreise in Bezug zum Bruttoumsatz entsprechen sie in branchengewichteter Hochrechnung einem Wert von rund einem Prozent des Umsatzes. Zusammen mit den Ausgaben für Diebstahlprävention und Sicherungsmaßnahmen entgeht dem Handel so rund 1,32 Prozent seines Umsatzes.

An der aktuellen Untersuchung beteiligten sich 81 Unternehmen bzw. Vertriebsschienen mit insgesamt 22.849 Verkaufsstellen, die einen Gesamtumsatz von rund 102,1 Milliarden Euro erwirtschaftet haben.

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(vg) 28.07.2020



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vg 28.07.2020