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Mittelstand ändert Marketingstrategien, vor allem Messen betroffen


Mittelstand und Corona: sinkendes Marketingbudget, weniger Messen, mehr online (Quelle: Visable)

Aufgrund der Corona-Pandemie stellt der Mittelstand seine Marketingstrategien auf den Prüfstand. Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) plant für das kommende Jahr mit weniger Marketingbudget als in 2020, um entstandene Umsatzeinbußen der Krise auszugleichen. Das zeigt eine Umfrage von Visable in Hamburg, Anbieter der B2B-Plattformen Europages und Wer liefert was (wlw), zusammen mit YouGov. Dafür wurden im Juli 2020 deutschlandweit 541 Führungskräfte in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) befragt. Profitieren soll in erster Linie das Online-Marketing. 43 Prozent der befragten Entscheider wollen im kommenden Jahr vermehrt auf Online-Marketing-Maßnahmen setzen.

Mittelstand plant weniger Messen

Messen sind dahingegen auf dem absteigenden Ast. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) derjenigen, die bisher auf Messen vertreten waren, planen im kommenden Jahr keine Messeauftritte oder -besuche mehr. Nur zehn Prozent sehen einen Messeauftritt generell noch als wichtiges Vertriebstool.

"Meine Prognose: Jede vierte Messe wird es nach der Krise so nicht mehr geben", sagt Peter F. Schmid, CEO von Visable. "Schon vor dem Einsetzen der Corona-Krise gab es die Diskussion um die Zweckmäßigkeit von vielen Messen weltweit."

Eine neue Option könnten virtuelle Messen werden: 22 Prozent der Befragten wollen digitale Alternativen künftig für ihr Unternehmen nutzen.

Corona als Beschleuniger der Digitalisierung

Insgesamt scheint Corona die Digitalisierung zu beschleunigen: Fast die Hälfte aller Befragten in Deutschland (44 Prozent) gab an, dass die Krise die Digitalisierung in ihren Unternehmen voranschreiten lässt. In Österreich und Schweiz sind sogar mehr als die Hälfte (54 Prozent) dieser Meinung. Bei 21 Prozent davon sogar deutlich. Video-Telefonie gehört bei 49 Prozent der Befragten mittlerweile zum Arbeitsalltag. Mehr als jeder vierte (27 Prozent) nutzt jetzt in seinem Unternehmen Cloud-Systeme. Sogar eigene Online-Formate wie Webinare wurden von 17 Prozent nach Ausbruch der Pandemie kurzfristig ins Leben gerufen.

Mittelstand: Unterschiedliche Auswirkungen von Corona in den DACH-Ländern (Quelle: Visable)

Neue Sourcing-Strategie: Fokus auf Deutschland und Europa

Mit dem COVID-19-bedingten Shutdown wurden viele Unternehmen dazu gezwungen, ihre Einkaufsstrategie (engl. Sourcing) deutlich zu verändern. Die einst bewährten Lieferketten brechen kurzfristig weg und Engpässe müssen aktuell mit neuen Partnern überwunden werden. Dadurch rücken bei mehr als einem Fünftel (21 Prozent) der Befragten lokale, nationale und Anbieter aus den umliegenden europäischen Märkten mit kürzeren Lieferwegen wieder stärker in den Fokus. Zwölf Prozent vermeiden sogar aktiv die Zusammenarbeit mit Lieferanten aus den USA oder Asien.

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vg 11.08.2020