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Szenariostudie analysiert Entwicklung und Verbreitung von KI im Handel

EHI und ScMI zeigen verschiedenen Szenarien zur Zukunft der Künstlichen Intelligenz im Handel 2030 (Quelle: EHI/ScMI)
EHI und ScMI zeigen verschiedenen Szenarien zur Zukunft der Künstlichen Intelligenz im Handel 2030 (Quelle: EHI/ScMI)

Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch und gehört auch im Handel zu den wichtigsten Zukunftstechnologien. Eine flächendeckende Verbreitung von KI-Anwendungen lässt sich im deutschen Handel zwar aktuell zwar noch nicht feststellen, aber die Nutzung der neuen Technologie steigt. Wie also wird die Entwicklung und Verbreitung von KI zukünftig aussehen? Dieser Frage widmet sich die Szenariostudie Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz im Handel 2030 des EHI Retail Institutes, Köln, in Zusammenarbeit mit ScMI.

Polarisierung: Wenige Unternehmen profitieren

Heute stellt sich vor allem die Frage, ob sich Künstliche Intelligenz eher beschleunigt oder gebremst entwickelt. Es gibt heute bereits Unternehmen wie Amazon, die sich intensiv mit KI beschäftigen und damit großen Erfolg haben. Doch viele Unternehmen sind noch vom Umgang mit KI überfordert oder erkennen den Nutzen nicht. Diesen Zustand der Polarisierung beschreibt Szenario #2: Künstliche Intelligenz wird von wenigen großen kapitalstarken Unternehmen getrieben, die von der Technologie profitieren.

Daher wird es für Handelsunternehmen erfolgsentscheidend sein, sich heute und in Zukunft mit KI auseinanderzusetzen, schreiben die Studienautoren. So beschreibt das Szenario #5 eine Entwicklung, in der sich auch stationäre Händler auf die neue Entwicklung einlassen und KI die Kreativität des Handels nachhaltig unterstützt.

KI zur Optimierung von Hintergrundprozessen

Vorstellbar sei ferner, dass die Bedenken gegenüber KI bei Unternehmen und Kundschaft zu groß sind, zum Beispiel hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit oder des Datenschutzes, sodass sich KI nur gebremst entwickeln kann. Daher überlässt der Handel die technologische Entwicklung anderen Akteuren, etwa Plattform-Betreibern wie Ebay, und konzentriert sich in den Szenarien #3 und #6 auf die Optimierung von Hintergrundprozessen, die für die Kundschaft unsichtbar sind.

Disruption durch autarke und selbstoptimierende Systeme

Im Rahmen einer Befragung unter den beteiligten Experten wurde deutlich, dass langfristig eine durch KI ausgelöste Disruption im Handel erwartet wird – getrieben durch leistungsstarke autarke und selbstoptimierende Systeme. Diese Entwicklung kann durch den Handel aktiv gestaltet werden. So entwirft das Szenario #7 ein Zukunftsbild, in dem der Online-geprägte Handel auf Basis einer breiten Datennutzung eine starke Position im KI-Wettbewerb einnimmt.

Noch weiter geht schließlich das Szenario #8, in dem die Kundschaft ihre Einkäufe über eigene KI-Systeme steuert, während sich der Handel mit neuen Geschäftsmodellen quasi neu erfinden muss.

Zur Methodik

Das EHI nutzt das Szenario-Management seines Methodenpartners ScMI, um Zukunftsbilder für die Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz im Handel innerhalb der nächsten zehn Jahre zu beschreiben. Das interdisziplinäre Expertenteam aus Handelsunternehmen und Technologiedienstleistern hat zu diesem Zweck acht Szenarien entwickelt, die von einer langsamen KI-Entwicklung bis zu einer völligen Umstrukturierung des Marktes durch Künstliche Intelligenz reichen.

Ein ausführliches Interview zum Potenzial von KI im Handel lesen Sie auch im Interview mit Xenia Giese, seit 2013 Industry Executive Retail & Consumer Goods bei Microsoft Deutschland in markenartikel 7-8/2020. Zur Bestellung geht es hier.



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(vg) 01.09.2020



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vg 01.09.2020