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Onlinevideo hat sich etabliert, Video-on-Demand-Nutzung steigt


Fernseher wird zum wichtigsten VoD-Gerät (Quelle: Convergence Monitor 2020)

Onlinevideos werden mittlerweile lieber auf dem Big Screen statt auf dem Smartphone angeschaut. Mit 52 Prozent haben erstmals mehr Menschen Video-on-Demand-Angebote auf dem Fernseher genutzt, als auf PC/Laptops (37 Prozent), Smartphones (24 Prozent) und Tablets (19 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt der Convergence Monitor 2020, den das Marktforschungsinstitut Kantar erstmals im Auftrag der AGF Videoforschung, Frankfurt, erhoben hat. Dafür wurden 1.542 Presoenen zwischen 14 bis 69 Jahren zwischen dem 29.04. und dem 05.06.2020 befragt.

Netflix klar vor Amazon Prime

Netflix hat dabei seine Position im Video-on-Demand-Markt im Vergleich zum Vorjahr weiter ausgebaut. Unter den circa 18 Millionen monatlichen Nutzern kostenpflichtiger Streamingdienste ist die Plattform mit 82 Prozent der relevanteste Anbieter (2019: 75 Prozent). Auf Platz 2 folgt Amazon Prime Video mit 59 Prozent (2019: 62 Prozent), an dritter Stelle Disney+ mit elf Prozent.

Immer mehr Internetnutzung entfällt auf Videos

Alle Zielgruppen nutzen Onlinevideo (Quelle: Convergence Monitor 2020)

Generell steigt der Anteil von Videoinhalten an der gesamten Internetnutzungsdauer an – mit hohen Steigerungsraten in allen Altersgruppen. So schauen von den 14- bis 29-Jährigen 41 Prozent Videos (2019: 34 Prozent), bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 29 Prozent. Auch der Anstieg bei der Nutzung von Videoclips über kostenlose Plattformen wie YouTube und soziale Netzwerke geht zu einem guten Teil auf das Konto der über 30-Jährigen.

Neben Videoclips werden auch die Mediatheken der klassischen TV-Anbieter beliebter. Die mindestens monatliche Nutzung ist von 24 auf 29 Prozent gestiegen. In Bezug auf die Fragestellung, welche Mediatheken überhaupt schon einmal genutzt wurden, schneiden die Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender bei den Befragten am besten ab. Die ARD Das Erste Mediathek und die ZDF Mediathek stehen mit 36 beziehungsweise 34 Prozent mit Abstand vorne. Auch hier wird der Fernseher – und zwar sprunghaft – zum beliebten Endgerät. Gab 2019 nur jeder Fünfte an, die Mediathek über den Fernseher zu nutzen, war es 2020 bereits jeder Dritte.

Smartphones und Tablets gewinnen weiter an Relevanz

Auch die Verbreitung von Smartphones und Tablets steigt weiter: Mittlerweile haben 92 Prozent der Befragten ein Smartphone (2019: 88 Prozent) und 38 Prozent ein Tablet (2019: 35 Prozent). Ältere Handys spielen mit 9 Prozent kaum noch eine Rolle (2019: 11 Prozent). Vor allem ältere Zielgruppen treiben die Nutzung von Smartphones: Bei den 50- bis 64-Jährigen ist der Anteil der Nutzenden von 80 auf 87 Prozent gestiegen, bei den 65- bis 69-Jährigen auf 73 Prozent.

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vg 15.10.2020