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New Work: Flexibles Arbeiten setzt sich durch, Chefs fehlt aber oft das Vertrauen


Zwei Drittel der Arbeitnehmer berichten von mehr zeitlicher Flexibilität (Quelle: Hays)

Derzeit wird viel über die Verpflichtung zum Homeoffice diskutiert, um die Coronakrise in den Griff zu bekommen. Dabei ist flexibles Arbeiten hierzulande bereits durchaus etabliert. So zeigt der zehnte HR-Report des Personaldienstleisters Hays, Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE), Ludwigshafen am Rhein, mit dem Schwerpunktthema 'New Work', dass Arbeiten unabhängig von Ort und Zeit von der Mehrheit der Unternehmen ermöglicht wird. Demnach hat die Coronakrise Unternehmen und Arbeitnehmer zu einer Flexibilität getrieben, deren Durchdringung man noch vor einem Jahr für unmöglich gehalten hätte. 61 Prozent der Befragten berichten von einer zeitlichen Flexibilisierung der Arbeit. Insgesamt wurden 1.046 Fach- und Führungskräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

Flexibles Arbeiten erzeugt Spannungen bei den Beschäftigten

Der Report offenbart dennoch auch Schattenseiten dieser Entwicklung. Sechs von zehn aller Befragten nehmen spürbare Spannungen zwischen unterschiedlichen Beschäftigungsgruppen im Kontext von New Work wahr. Die Hauptursache ist Neid (63 Prozent), der entsteht, weil jobbedingt nicht alle Mitarbeiter gleichsam vom Homeoffice-Angebot profitieren können. Insbesondere die unter 40-Jährigen verzeichnen deutlich mehr Spannungen als die über 50-Jährigen.

Aber auch Führungskräfte haben Schwierigkeiten im Umgang mit flexiblen Arbeitszeiten (58 %) und -orten (60 %), denn Leistung und Präsenz gehörten für viele bisher untrennbar zusammen. Die befragten Entscheider tun sich schwer damit, ihren Mitarbeitern das notwendige Vertrauen zu schenken. Anstatt im Zuge von Homeoffice und zeitlicher Unabhängigkeit stärker auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu setzen, spricht sich noch mehr als die Hälfte von ihnen dagegen aus. Rund 60 Prozent halten sich darüber hinaus bei der Partizipation ihrer Mitarbeiter an Entscheidungen zurück. Demzufolge wundert es nicht, dass 71 Prozent der Befragten angeben, Führungskräfte haben Probleme, Macht abzugeben.

Führungskräfte haben Schwierigkeiten im Umgang mit flexiblen Arbeitszeiten (Quelle: Hays)

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vg 20.01.2021