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100 Prozent Kakao, und doch keine Schokolade? Ritter Sport moniert "absurdes Lebensmittelrecht"


Der Ritter Sport-Hersteller Alfred Ritter GmbH & Co. KG, Waldenbuch, präsentiert mit „Cacao y Nada“ (Kakao und sonst nichts) eine Neuheit auf den Tafelschokoladenmarkt. Das Produkt besteht nach Herstellerangaben erstmals zu 100 Prozent aus Kakao. Zum Süßen wird natürlicher Kakaosaft verwendet, den das Unternehmen auf der eigenen Plantage El Cacao in Nicaragua gewinnt. Allerdings darf das neue Produkt in Deutschland nicht unter der Bezeichnung "Schokolade" auf den Markt gebracht werden, denn Schokolade ohne Zusatz von Zucker darf hierzulande nicht Schokolade heißen. „Das ist absurd“, findet Andreas Ronken, der Chef von Ritter Sport. „Unser Lebensmittelrecht muss mit Innovationen dieser Art Schritt halten“, fordert er. „Wenn Wurst aus Erbsen sein darf, braucht Schokolade auch keinen Zucker.“

Hintergrund: Zwar ist der Saft der Kakaofrucht seit einem Jahr in der EU als Lebensmittel zugelassen. Aber Schokolade ohne Zucker gilt in Deutschland nicht als Schokolade. Das neue Produkt „Cacao y Nada“ darf Ritter Sport deshalb offiziell nur „Kakaofruchttafel“ oder Kakaofrucht-Quadrat" nennen. Auf den Markt kommt das Produkt als Limited Edition – zunächst reiche der auf El Cacao gewonnene Kakaosaft nur für rund 2.300 Tafeln aus. Mittelfristig sei aber ein vollständiger Markteintritt angedacht.



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tor 01.02.2021