ANZEIGE

ANZEIGE

Zukunft der EU: Deutsche zeigen sich optimistisch

Die Deutschen blicken deutlich optimistischer auf die Zukunft der EU als noch im vorigen Jahr. Das geht aus der jüngsten "Eurobarometer"-Befragung von Juni und Juli hervor. Demnach schätzen 67 Prozent der Befragten in Deutschland die Zukunft der EU optimistisch ein, das sind 5 Prozentpunkte mehr als im Sommer vorigen Jahres. Auch im EU-Durchschnitt hat der Optimismus zugenommen, um 6 Prozentpunkte auf 66 Prozent. Dies ist das beste Ergebnis seit Herbst 2009.

Umwelt und Klimawandel sind für die meisten Deutschen die wichtigsten Themen für die EU, gefolgt von der Lage der öffentlichen Finanzen der Mitgliedstaaten und der Einwanderung. Auch auf Deutschland bezogen sind die dringlichsten Sorgen der deutschen Befragten die Umwelt und der Klimawandel. Weitere bestimmende Themen auf nationaler Ebene sind die Inflation und das Bildungssystem.

Die Umfrage lässt auch erkennen, dass der Zustand der Wirtschaft deutlich besser wahrgenommen wird: 69 Prozent der Deutschen beurteilt die Lage als „gut“, das sind 17 Prozentpunkte mehr als noch im Winter. Die Unterstützung für den Euro ist EU-weit stabil und befindet sich auf dem höchsten Stand seit 2004. Deutschland hat dabei weiterhin einen der höchsten Zustimmungswerte innerhalb der EU (82 Prozent).

Der Optimismus für die Zukunft der EU hat seit Sommer 2020 stark zugenommen, wobei zwei Drittel der Befragten nun eine positive Einschätzung haben (66 Prozent, + 6 Prozentpunkte). Dies ist das beste Ergebnis seit Herbst 2009. Etwas mehr als drei von zehn Befragten sehen die Zukunft der EU pessimistisch (31 Prozent, -7 Prozentpunkte) – der niedrigste Stand seit 2009.

In 26 Mitgliedstaaten blickt eine deutliche Mehrheit optimistisch auf die Zukunft der EU, während in Griechenland die öffentliche Meinung weiterhin geteilt ist. Seit Sommer 2020 hat der Optimismus in 22 Ländern zugenommen, wobei Malta (75 Prozent, + 25), Italien (67 Prozent, + 18) und Portugal (76 Prozent, + 15) einen besonders starken Anstieg verzeichnen. Infolge dieser Veränderungen ist Optimismus inzwischen die Mehrheitseinschätzung in Italien (67 Prozent) und Frankreich (53 Prozent).

Wichtigste Themen auf EU- und National-Ebene

Die wirtschaftliche Lage ist für 27 Prozent der Befragten (-8 Prozentpunkte im Vergleich zum Winter 2020-2021) das wichtigste Thema für die EU und steht damit erneut an der Spitze der genannten Anliegen. Umwelt und Klimawandel (zuvor Platz 4) teilen sich nun zweiten Platz (25 Prozent, + 5) mit dem Thema Zuwanderung (25 Prozent, + 7), gefolgt von den öffentlichen Finanzen der Mitgliedstaaten und dem Thema Gesundheit (beide auf Platz 4 mit jeweils 22 Prozent). Das Thema Gesundheit wird im Vergleich zum Winter 2020-2021, als es an erster Stelle stand, deutlich seltener genannt (22 Prozent, -16).

Auf nationaler Ebene bleibt die Gesundheit das wichtigste Thema, obwohl sie seit dem Winter 2020-2021 erheblich an Bedeutung eingebüßt hat (28 Prozent, -16). An zweiter Stelle steht hier die wirtschaftliche Lage, die von etwas mehr als einem Viertel der Befragten genannt wird (26 Prozent, -7).

Die Standard-Eurobarometer-Umfrage vom Frühjahr 2021 (EB 95) wurde zwischen dem 14. Juni und dem 12. Juli 2021 in allen 27 EU-Mitgliedstaaten in Auftrag der Europäischen Kommission in Form von persönlichen und von Online-Befragungen durchgeführt. Einige Fragen wurden auch in zwölf weiteren Ländern oder Gebieten gestellt. In den 27 EU-Mitgliedstaaten wurden insgesamt 26.544 Befragungen durchgeführt.

 



zurück

tor 14.09.2021