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Verbraucher sehen sich im Digitalbereich immer schlechter geschützt


Das Themenfeld Internet und Digitales ist eine Dauerbaustelle, so der Befund des diesjährigen Verbraucherreports des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), für den zum nunmehr sechsten Mal 1.500 Menschen in Deutschland zu verschiedenen verbraucherpolitischen Themen befragt wurden. 56 Prozent sehen ihre Interessen im Digitalbereich nicht geschützt, Tendenz steigend. Gleichzeitig wünscht sich eine deutliche Mehrheit einen engagierten Staat und unterstützt Regeln oder Preissignale, die für mehr Produktsicherheit, Verbraucher- und Klimaschutz mit sozialem Ausgleich sorgen.

Die aktuell größte Baustelle ist laut Verbraucherreport 2021 der Bereich Internet und Digitales. Dieser Befund deckt sich mit den Erfahrungen in den Verbraucherzentralen. So sind ein Drittel aller Beschwerden (33 Prozent) in den Beratungsstellen im ersten Halbjahr Produkten oder Dienstleistungen im digitalen Bereich zuzuordnen.

Weitere Ergebnisse des Verbraucherreports:

- Verbraucherschutz ist hochrelevant: 90 Prozent der Befragten sagen, dass Verbraucherschutz ihnen für ihre persönliche Sicherheit sehr oder eher wichtig ist. Dieser Wert ist seit Jahren stabil.

-Große Verantwortung, wenig Vertrauen: 86 Prozent sehen die Politik in der Verantwortung, ihre Interessen als Verbraucher zu schützen. Aber nur 24 Prozent vertrauen der Politik beim Verbraucherschutz stark oder eher stark. Ebenfalls 24 Prozent sehen ihre Interessen als Verbraucher:innen nicht gut oder gar nicht geschützt.
    
- Wunsch nach einer engagierten Bundesregierung: 83 Prozent sehen die Politik in der Verantwortung, durch klare Regeln und Standards den Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen voranzutreiben. 79 Prozent stimmen zu, dass die nächste Bundesregierung bessere Verbraucherinformationen zu Produkten und Dienstleistungen umsetzen soll. 77 Prozent unterstützen strengere Verbraucherschutzvorgaben für die Hersteller von Produkten und Anbieter von Dienstleistungen. 71 Prozent sind für mehr staatliche Kontrollen für mehr Produktsicherheit.

- Mehrheit für verbraucherfreundlichen Klimaschutz: 89 Prozent stimmen der Aussage „voll und ganz“ oder „eher“ zu, dass Produkte eine verbindliche und leicht verständliche Nachhaltigkeitskennzeichnung brauchen. 71 Prozent fordern bei höheren CO2-Preisen eine soziale Komponente und stimmen der Aussage zu, dass steigende Preise für einkommensschwache Verbraucher abgefedert werden müssen.


 



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tor 27.10.2021