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Am wichtigsten ist Konsument:innen beim Quick Commerce ist der Produktpreis - Quelle: Roland Berger

Am wichtigsten ist Konsument:innen beim Quick Commerce ist der Produktpreis - Quelle: Roland Berger

Konsumenten-Umfrage

Quick Commerce auf dem Vormarsch, Chancen vor allem im Pharma-Bereich

30 Minuten nach der Online-Bestellung soll der Einkauf bereits geliefert werden – schnelle Lieferzeiten wie diese versprechen viele Quick-Commerce-Dienste. Das Interesse von Konsument:innen an den zügigen Lieferungen von Alltagsprodukten ist sehr hoch, zeigt die Studie Quick commerce – a lasting revolution? How omnichannel retailers are rising to the challenges of q-commerce der Unternehmensberatungsfirma Roland Berger, München. Über 6.000 Verbraucher:innen aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich wurden dafür befragt. 

"Es handelt sich bei Quick Commerce um einen völlig neuen Kanal, mit einem eigenen, einzigartigen Geschäftsmodell. So zielt er vor allem auf spontane, zeitkritische oder emotionale Einkäufe ab", sagt Thorsten de Boer, Partner bei Roland Berger. "Quick Commerce fokussiert sich auf schnelldrehende Konsumgüter mit hohen Margen. Diese Form des Einkaufs wird den klassischen Online-Handel nicht ersetzen, sondern ergänzen und sogar beflügeln."

Quick Commerce gewinnt an Beliebtheit

Vor allem in urbanen Zentren gewinnt Quick Commerce an Bedeutung. 46 Prozent der Befragten wollen ihre Einkäufe künftig verstärkt auf Quick Commerce umstellen. Laut Umfrage sind Pharmazeutika (10 %), Lebensmittel (10%), Gastronomie (7%), Drogerieartikel (4%) und Elektronik (4%) am gefragtesten.

Produktauswahl zu limitiert

Doch der neue Kanal bleibt ausbaufähig: 40 bis 47 Prozent der Befragten (je nach Produktkategorie) geben an, dass die Auswahl der Produkte im Quick Commerce bisher noch zu limitiert ist und dass viele ihrer bevorzugten Marken nicht angeboten werden. Laut Studienautoren sind Kund:innen aber nicht bereit, für ein breiteres Angebot oder die Lieferkosten mehr zu zahlen. Die Autoren erwarten daher längerfristig einen Anstieg der Lieferzeit, die dann insgesamt zwischen 30 und 60 Minuten liegen werde.

Bei spontanen und dringenden Käufen ist Quick Commerce mit 27 Prozent die erste Wahl der Konsument:innen. Bei längerfristig geplanten Anschaffungen oder wiederkehrenden Einkäufen hingegen, wie etwa dem wöchentlichen Lebensmitteleinkauf, ist für 27 Prozent der Befragten die Lieferung am nächsten Tag oder sogar zwei bis drei Tage später schnell genug.  

"Nur die effizientesten Quick-Commerce-Akteure werden die kommende Marktkonsolidierung überstehen. Die anschließende Stabilisierungsphase wird den Einzelhandel jedoch nachhaltig beeinflussen. Die Akteure im Multichannel-Einzelhandel sollten ihre Angebote bereits jetzt anpassen und ihre digitalen Geschäftsmodelle ausbauen", so de Boer.

Multichannel-Retailer, die in den Quick-Commerce-Markt einsteigen wollen, haben dabei laut dem Unternehmensberater zwei Optionen: Eine Partnerschaft mit einem bestehenden Anbieter oder den Aufbau eigener Kapazitäten.

 Zur vollständigen Studie geht es hier.

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se 14.12.2022