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Quelle: Berechnungen ifo Institut/Stiftung Familienunternehmen

Quelle: Berechnungen ifo Institut/Stiftung Familienunternehmen

Steuerrecht

Familienunternehmen sind mehrheitlich gegen Flat Tax bei Erbschaftsteuer

Für 43 Prozent aller Familienunternehmen steht in den nächsten drei Jahren die Übergabe von Unternehmensanteilen an Nachfolger an. Mehr als 60 Prozent rechnen bei der Übertragung an die nächste Generation mit starken Belastungen durch die Erbschaftsteuer. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 851 Unternehmen durch das ifo Institut im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen.

Die Umfrage gibt auch ein Stimmungsbild zur aktuellen Diskussion der CDU über einen Einheitssteuersatz der Erbschaftsteuer. Unter den Befragten ist die Ablehnungsquote der Flat Tax etwa doppelt so hoch (46 Prozent) wie die Zustimmungsquote (26 Prozent). Die Umfrage zeigt zudem, dass die Ablehnung mit der Größe des Familienunternehmens zunimmt. Die 500 größten Familienunternehmen sehen die "Flat Tax" von zehn Prozent, wie sie die CDU diskutiert, mit noch größerer Skepsis. Knapp 60 Prozent der Top-500-Familienunternehmen bewerten diesen Vorschlag negativ oder sehr negativ. Ein Viertel kann ihm positive Seiten abgewinnen. Die 500 größten Familienunternehmen sind für deutsche Volkswirtschaft prägend. Sie beschäftigen weltweit mit über sechs Millionen Personen mehr Mitarbeiter als die Dax-Konzerne in Streubesitz.

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Wichtig ist aus Sicht der befragten Familienunternehmen bei der Erbschaftsteuer die Behandlung des Betriebsvermögens, das aus Maschinen, Anlagen, Patenten besteht. Für Betriebsvermögen gelten Verschonungsregeln. Zwei Drittel der Familienunternehmen erwarten bei Wegfall der Sonderregeln für Betriebsvermögen einen Rückgang der Investitionen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen befürchten in diesem Fall einen Arbeitsplatzabbau. Zwei Drittel der familiengeführten Unternehmen geben ferner an, dann werde ein Verkauf des Unternehmens wahrscheinlicher.

Befragt nach den einzelnen Arten der Belastung nennen die Familienunternehmen an erster Stelle die Belastung ihrer Mitarbeiter mit Steuern und Abgaben. 67 Prozent der befragten Unternehmen sprechen von einer „starken“ oder „sehr starken“ Belastung. An zweiter Stelle steht die Einkommensteuer, die 63 Prozent der Familienunternehmen als hohe Belastung für ihre Unternehmen empfinden. Damit rangiert die Einkommensteuer-Belastung höher als zum Beispiel die der Körperschaftsteuer. Die Belastung mit Erbschaftsteuern empfinden 61 Prozent der Familienunternehmen als beträchtlich.
 

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sl 17.07.2023