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Quelle: Bitkom

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Medienangebote

Wo informieren sich die Menschen online über das Zeitgeschehen?

Ein Großteil der Menschen, die sich im Netz über aktuelle Ereignisse und das Zeitgeschehen informieren, hält sich so regelmäßig up-to-date. 50 Prozent verfolgen mehrmals täglich im Internet die Nachrichten, weitere 32 Prozent tun dies einmal täglich, 13 Prozent immerhin mehrmals pro Woche. Nur fünf Prozent informieren sich seltener. Allerdings fällt es vielen Menschen zunehmend schwer, angesichts der Fülle an Nachrichten, Quellen und Informationen im Netz den Überblick zu bewahren: Die Hälfte (50 Prozent) fühlt sich davon häufig überfordert. 58 Prozent wissen oft nicht, welchen Nachrichten im Internet sie vertrauen können. 62 Prozent reduzieren ihren Nachrichtenkonsum manchmal bewusst, wenn sie die Informationsflut überfordert. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.002 Internetnutzer:innen in Deutschland ab 16 Jahren, die der Digitalverband Bitkom, Berlin, durchgeführt hat. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 10 bis KW 11 2024 satt.

Klassische Medien im Netz liegen vorn

Insgesamt konsumieren 90 Prozent der deutschen Internetnutzer:innen online Nachrichten zu aktuellen Ereignissen und dem Zeitgeschehen aus Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Sport oder Kultur. Die Frage danach, welche Quellen sie dafür in der Regel aufrufen, ergibt ein vielfältiges Bild: Am meisten werden Nachrichten-Webseiten oder Apps genutzt (78 Prozent). Dahinter folgen soziale Medien, über die sich 44 Prozent informieren. Ein Viertel (27 Prozent) informiert sich über Messenger-Dienste, 26 Prozent per Video über YouTube-Kanäle und 18 Prozent hören Podcasts zu aktuellen Ereignissen bzw. dem Zeitgeschehen. 17 Prozent haben E-Mail-Newsletter oder spezielle Briefings abonniert.

Betrachtet man die überwiegend genutzten Nachrichten-Websites und Apps näher, ergibt sich folgendes Bild: 47 Prozent informieren sich in der Regel über Webseiten und Apps von klassischen überregionalen, lokalen oder internationalen Printmedien wie spiegel.de, bild.de oder faz.net. 44 Prozent informieren sich über Webseiten oder Apps von öffentlich-rechtlichen sowie privaten Fernseh- und Radiosendern, etwa tagesschau.de, wdr.de und n-tv.de. Dahinter folgen die Startseiten von Internetzugangsprovidern wie t-online.de, gmx.de oder web.de (35 Prozent), Webseiten oder Apps von Fachmedien beispielsweise zu Themen wie Mobilität oder Sport (21 Prozent) sowie News-Webseiten, die ausschließlich online erscheinen (16 Prozent). Elf Prozent geben an, sich auf Seiten von Redaktions- und Rechercheverbünden wie correctiv.org u.a. zu informieren.

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Ältere lesen lieber, Jüngere schauen Bilder oder Videos an

In welcher Form werden Nachrichten am liebsten konsumiert? Das Lesen von Texten ist bei 48 Prozent am beliebtesten, wobei dieser Wert bei den Älteren ab 65 Jahren (59 Prozent) mehr als doppelt so hoch ist wie bei den Jüngeren unter 30 Jahren (28 Prozent). 20 Prozent schauen am liebsten Bilder mit kurzen Texten an, wie sie vor allem in sozialen Medien verbreitet werden, wobei dies 30 Prozent der Generation der unter 30-Jährigen von sich sagt und nur zehn Prozent der Gruppe ab 65 Jahren. 17 Prozent bevorzugen Bewegtbild, also Videos (16-29 Jahre: 26 Prozent; 65+: 15 Prozent). Und jeder und jede Zehnte (11 Prozent) hört am liebsten Audio-Beiträge oder Podcasts.

Wer sich online über aktuelle Ereignisse und das Zeitgeschehen informiert, bringt dafür täglich durchschnittlich 48 Minuten auf. Bei knapp einem Viertel (23 Prozent) sind es sogar mehr als 60 Minuten.

Instagram ist bei den Jüngeren der wichtigste News-Kanal im Bereich Social Media

Unter denjenigen, die sich über soziale Medien oder Messenger zu aktuellen Ereignissen und dem Zeitgeschehen informieren, gibt es klare Favoriten – aber auch klare Altersunterschiede: Bei den unter 30-Jährigen ist Instagram mit 90 Prozent der Spitzenreiter. Mit weitem Abstand folgen in dieser Altersgruppe WhatsApp (50 Prozent), TikTok (44 Prozent), Facebook (39 Prozent), X bzw. Twitter (27 Prozent) und Snapchat (22 Prozent). Bei den über 30-Jährigen spielt Facebook (68 Prozent) die größte Rolle beim Nachrichtenkonsum in sozialen Medien, gefolgt von WhatsApp (67 Prozent), Instagram (50 Prozent), Telegram (24 Prozent), TikTok (23 Prozent), X (17 Prozent) und LinkedIn (13 Prozent).

Nicht nur in sozialen Medien, sondern generell beim Nachrichtenkonsum im Netz werden regelmäßig nur die Überschriften und nicht die ganzen Artikel gelesen: Mehr als die Hälfte (54 Prozent) tut dies nach eigener Aussage sogar häufig. Gleichzeitig kritisieren 86 Prozent derjenigen, die online Nachrichten konsumieren, dass die Überschriften oft mehr versprechen, als letztlich im Artikel steht. 88 Prozent empfinden Überschriften zu oft als reißerisch und auf Klicks ausgerichtet.

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vg 24.05.2024