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Joachim Mann, Leiter Unternehmensmarketing- & Kommunikation und Pressesprecher bei Seeberger - Quelle: Seeberger

Joachim Mann, Leiter Unternehmensmarketing- & Kommunikation und Pressesprecher bei Seeberger - Quelle: Seeberger

Folgen des Ukraine-Krieges

Seeberger: "Zusammenarbeit mit Handel sehr herausfordernd"

Der Ukraine-Krieg hat gravierende Auswirkungen auch auf die hiesige Wirtschaft. Die Kosten für Rohstoffe und Energie steigen. Die Preise für viele Rohstoffe liegen auf neuen Rekordniveaus. Gleichzeitig gibt es in vielen Bereichen Lieferengpässe. markenartikel-magazin.de fragte Unternehmen, was die drängendsten Probleme sind, mit denen sie sich durch den Krieg konfrontiert sehen, wie sie im verschärften Wettbewerb zwischen Marken und Handelsmarken agieren und welche Rolle in diesen Zeiten starke Marken spielen. Die Antworten von Eckes-GraniniHenkelFrieslandCampina, Jägermeister und Seeberger sind bereits erschienen. In den nächsten Tagen lesen Sie hier, was Unternehmen wie Berentzen, O'Donnell Moonshine, Ostfriesische Teegesellschaft (OTG), Rheinland Distillers, Rügenwalder Mühle und Rücker antworten.  

Joachim Mann, Leiter Unternehmensmarketing und -kommunikation sowie Pressesprecher bei Seeberger, Ulm, erklärt heute, auf welche Strategie der Snackhersteller jetzt setzt:

"Die drängendsten Probleme entstehen zum einen unmittelbar durch die Produkte, die aus dem Krisengebiet selbst, aber auch aus Russland nicht mehr geliefert werden können bzw. nicht mehr bezogen werden wollen", so Mann. Zwar sei die Food-Marke davon nicht direkt betroffen, aber der Ausfall von Lieferungen und Verzögerungen auf dem Weltmarkt würden auch Seeberger beeinflussen. "Das sind in unserem Sektor vor allem die Märkte für Getreideprodukte und Saaten, aber auch deren Derivate wie Öle etc. die wir als Hilfsstoffe in der Produktion benötigen."

Auch steigende Transportkosten und das Thema Wechselkurse machen dem Unternehmen zu schaffen. Der Euro ist gegenüber dem Dollar "in eine historische Schwächephase eingetreten und verlor innerhalb von nur zwölf Monaten rund 20 Prozent an Wert", sagt der Marketingleiter zu markenartikel-magazin.de. "Da ein Großteil der weltweiten Beschaffung unserer Nüsse und Früchte in US-Dollar abgewickelt wird, sind wir hier direkt betroffen."

Seeberger und der Handel: "Zusammenarbeit sehr herausfordernd"

Diese Entwicklungen werden jedoch nicht im vollem Umfang an die Kund:innen weitergegeben, so Mann. Auf die aktuellen Kostensteigerungen müsse dennoch – zumindest zeitversetzt – reagiert werden, da die Steigerungen "dramatische Züge annehmen". "Die Zusammenarbeit und die Verhandlungen mit dem Handel gestalten sich entsprechend sehr schwierig und herausfordernd."

Um im Wettbewerb dennoch zu bestehen, verstärkt Seeberger seine Markensichtbarkeit am Point of Sales (POS), erklärt Mann. "Das bedeutet mehr Werbung, mehr Promotion, mehr Interaktion. Außerdem verstärken wir den Ausbau der Distribution und erschließen neue Absatzmärkte wie zum Beispiel digitale Kanäle)." Es sei auch wichtig, den Snackproduzenten als starke Marke zu präsentieren, die eine "beständige, gleichbleibende Komponente" im Leben der Konsument:innen sei.

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se 01.08.2022