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Wertschöpfung: E-Commerce-Branche rückt an die Automobilindustrie heran

E-Commerce mehrt den gesellschaftlichen Wohlstand, so das Fazit einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts Copenhagen Economics (CE) im Auftrag des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel e.V. (bevh). Die E-Commerce Branche beschäftigt demnach direkt und indirekt über 1,2 Millionen Menschen (1.256.400 Beschäftigte und damit nur etwas weniger als die Automobilindustrie in Deutschland mit 1.283.000 Beschäftigten), wobei auf 100 neue Arbeitsplatze im E-Commerce weitere 66 im Umfeld entstehen. Mit 100 Milliarden Euro an Wertschöpfung trägt der Sektor außerdem fast drei Prozentpunkte (2,9) zum Bruttoinlandsprodukt bei, so die Studie. Zum Vergleich: Der Beitrag zum BIP durch die deutsche Automobilindustrie liegt mit 4,9 nur 2 Prozentpunkte höher.

Gerade kleine und mittelständische Unternehmen profitierten vom E-Commerce in besonderem Maße: Bei ihnen liegt der Anteil des Online-Vertriebs am Umsatz um zehn Prozentpunkte über dem Mittelwert. Weitere Erkenntnisse der Studie im Überblick sind zum Beispiel:

• Insbesondere in ländlichen Räumen wirkt sich der E-Commerce positiv aus: Einerseits durch Investitionen in strukturschwache Gebiete, etwa beim Ausbau der Liefer-Logistik; andererseits, weil sich für Kunden dort die Vielfalt des Angebots erhöht. Menschen auf dem Land bekommen durch die Online-Option dieselbe Produkt-Auswahl wie Bewohner größerer Städte.
• E-Commerce trägt zur Stabilisierung der Verbraucherpreise bei, ohne das Preisniveau im Mittel zu senken. Mit nur 0,2 Prozent niedrigeren im E-Commerce erzielten Verbraucherpreisen kann von einem Preisverfall im Internet keine Rede sein.
• E-Commerce schafft leichteren Zugang zu einer größeren Menge an vielfältigeren Produkten. So steigert er den „Consumer Welfare” in Deutschland um bis zu 3 Prozent.
• E-Commerce hat großen Einfluss auf den Direktvertrieb. Immer mehr Produzenten nutzen das Internet, um direkt mit ihren Angeboten Kunden zu erreichen: Jeder fünfte Online-Kauf findet im Shop eines Herstellers oder Erzeugers statt.
• Deutschland ist ein Netto-Profiteur des internationalen E-Commerce. Durch eine Verlagerung von Offline- zu Online-Einkauf innerhalb und zwischen den EU-Ländern steigt das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland. Für das Jahr 2019 errechnet sich ein positiver Saldo von 5 Milliarden Euro.
• Die E-Commerce-Umsätze zwischen Unternehmen (B2B) erreichen heute schon fast die vierfache Höhe der mit Endkunden (B2C) erzielten Umsätze.




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tor 23.03.2021