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Technische Konsumgüter gehen weltweit durch die Decke

Der weltweite Markt für technische Konsumgüter (ohne Nordamerika) hat im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rekordanstieg von 26 Prozent verzeichnet. Das entspricht einem Umsatzvolumen von 433 Milliarden US-Dollar. Angesichts der Spitzenumsätze in der zweiten Jahreshälfte 2020 sei von einem moderaten Wachstum im zweiten Halbjahr 2021 auszugehen, so Zahlen der GfK. Für das Jahr 2021 erwartet das Marktforschungsunternehmen ein Umsatzvolumen von 1,4 Billiarden US-Dollar (+12 Prozent) – was einen neuen Höchststand markieren würde. Haupttreiber für das Wachstum bleibt laut GfK die Tatsache, dass sich immer noch viele Menschen verstärkt zu Hause aufhalten. So bleibe die Nachfrage nach technischen Lösungen für die Arbeit im Homeoffice, Homeschooling, Unterhaltung und das Kochen zu Hause hoch.

Die Nachfrage nach technischen Konsumgütern war enorm in der ersten Jahreshälfte 2021. IT-Produkte und Haushaltsgeräte erfreuten sich weiterhin großer Beliebtheit und konnten das Wachstum von 2020 fortsetzen. Die Umsätze bei IT-Produkten und Elektrokleingeräten übertrafen sogar die Ergebnisse des gleichen Zeitraums 2019 (vor Ausbruch der Corona-Pandemie) mit einem Wachstum von +27 Prozent bei IT-Produkten und +25 Prozent bei Elektrokleingeräten. Auch andere Bereiche kehrten im ersten Halbjahr wieder auf Wachstumskurs zurück: Unterhaltungselektronik (+18 Prozent), Telekommunikation (+30 Prozent) und Elektrogroßgeräte (+26 Prozent).

Die unterschiedlichen Infektionsraten, Beschränkungen und Impfraten führten jedoch weltweit zu unterschiedlichen Entwicklungen. Nach zweistelligen Rückgängen bei Smartphones im Jahr 2020 verzeichnen asiatische Schwellenländer und China beispielsweise ein Wachstum von 29 bzw. 33 Prozent. Was den Gesamtmarkt an technischen Konsumgütern anbelangt, erleben Regionen wie Europa (+24 Prozent) und China (+32 Prozent) ein neues Nachfragehoch. Asiatische Schwellenländer können vor allem im Vergleich zum Jahr 2020 – das durch Ausgangsbeschränkungen geprägt war – hohe Wachstumsraten verzeichnen.

Laut GfK Consumer Insights Engine kaufen weiterhin 17 Prozent der Befragten technische Konsumgüter früher als geplant. Auslöser hierfür können die Erfüllung eines dringenden Bedarfs sein oder die Erwartung von Engpässen und Preisanstiegen. Die gestiegene Nachfrage führt auch dazu, dass die Preise steigen.

Besonders Mobile PCs erfreuten sich in stark von der Pandemie betroffenen Regionen einer hohen Nachfrage. Von Januar bis Juni 2021 führte dies beispielsweise in Lateinamerika zu einem Umsatzwachstum von 64 Prozent und in Südostasien (einschließlich Indien) von 50 Prozent. In Hochleistungs- und Premium-Segmenten wie Gaming-Tastaturen legte der Umsatz in der ersten Jahreshälfte 2021 um 30 Prozent zu. Auch im Unterhaltungsbereich waren größere Displays und Premium-Geräte mit leistungsstarker Ausstattung wichtige Wachstumstreiber.

In der GfK Consumer Life Studie gaben weltweit mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten an, dass sie nach Wegen suchten, um ihren Alltag zu vereinfachen. Die starke Nachfrage nach Produkten wie Küchenmaschinen, die die Essenszubereitung erleichtern, hat sich entsprechend fortgesetzt. Zudem stieg der Verkauf von Staubsaugerrobotern um 47 Prozent – damit lösten sie Bodenstaubsauger erstmals als zweitgrößtes Staubsaugersegment ab. Kabellose Handstaubsauger verzeichneten im ersten Halbjahr 2021 ein Wachstum von 18 Prozent.

 



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tor 16.09.2021