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Outdoor-Branche im Boom-Modus

Während der Pandemie zog es viele in die Natur - Quelle: T. Schöwing
Während der Pandemie zog es viele in die Natur - Quelle: T. Schöwing

Outdoor-Aktivitäten an der frischen Luft erfreut sich in den Corona-Pandemie in Europa großer Beliebtheit. Aktivitäten wie die Joggingrunde im Wald, eine Fahrradtour oder eine Bergwanderung waren in den vergangenen zwölf Monaten gefragter als sportliche Betätigung an sich, so Ergebnis einer Untersuchung der Sport Business Gruppe von Deloitte - dafür wurden im August und September 2021 in 19 europäischen Ländern Konsumenten zu ihrem Aktivitäts- und Konsumverhalten im Outdoor-Bereich befragt.

Während in einer Deloitte-Befragung Ende 2019 65 Prozent der Europäer angaben, sportlich aktiv gewesen zu sein, bestätigten nun 81 Prozent, an mindestens einer Outdoor-Aktivität teilgenommen zu haben. Die Werte bewegen sich in den einzelnen Ländern zwischen 70 (Großbritannien, Ungarn) und 89 Prozent (Finnland) und damit überall auf hohem Niveau. In Deutschland gaben 77 Prozent der Befragten an, draußen aktiv gewesen zu sein. Dieses Ergebnis hängt auch damit zusammen, dass Outdoor-Aktivitäten sehr vielfältig sind und die Bandbreite hier von eher entspannenden Tätigkeiten wie Angeln bis zum actiongeladenen Downhillriding reicht.

Demografisch gesehen sind Outdoor-Aktivitäten bei Frauen und Männern gleichermaßen beliebt. Besonders gern draußen aktiv sind die jüngeren Altersgruppen und Befragte mit vergleichsweise hohen Bildungsabschlüssen. Am beliebtesten sind Tageswanderungen und Joggen, hier gaben 39 bzw. 33 Prozent der Befragten an, diese Aktivitäten mindestens einmal im vergangenen Jahr durchgeführt zu haben. Knapp ein Viertel der Wanderer (24 Prozent) tat dies sogar mehrmals pro Woche, unter den Joggern waren stolze 47 Prozent mehrmals pro Woche unterwegs. Die meisten Aktiven sind draußen eher informell, alleine (58 Prozent), mit dem Partner (44 Prozent) oder mit Freunden (39 Prozent) unterwegs. Kommerziell organisierte Aktivitäten oder Arbeitsausflüge mit den Kollegen sind dagegen sehr selten (2 bzw. 1 Prozent).

„Der Befragungszeitraum war natürlich geprägt von der COVID-19-Pandemie, in der viele Indoor-Aktivitäten nicht oder nur eingeschränkt möglich waren“, erklärt Dr. Felix Mutter, Senior Manager der Sport Business Gruppe bei Deloitte. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir, dass es im kommenden Jahr wieder einen kleinen Rückgang bei Kurzzeit-Aktivitäten im Freien wie Joggen oder Schwimmen in offenen Gewässern geben kann, wenn es wieder mehr Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung drinnen gibt. Unsere Befragung zeigt aber auch, dass mehr Menschen in den nächsten zwölf Monaten Aktivitäten wie Camping, Ski- oder auch Trekkingtouren planen. Der Outdoor-Trend geht also in Richtung mehrtägiger Touren.“

Wer im vergangenen Jahr draußen aktiv war, hat häufig auch in entsprechende Ausrüstung investiert. 55 Prozent der Befragten gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens ein Outdoor-Produkt gekauft zu haben. Besonders häufig wurden Kleidung (38 Prozent) und Schuhe (37 Prozent) gekauft. Bemerkenswert ist auch, dass knapp die Hälfte der Konsumenten (46 Prozent) die gekauften Produkte auch im Alltag nutzt – die Trekkingjacke hält auch im Großstadtwinter warm und das Mountainbike kommt auch auf dem Weg zur Arbeit zum Einsatz.

 



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(tor) 19.10.2021



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tor 19.10.2021