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Der deutsche Fahrradmarkt verzeichnet auch 2021 wieder ein Umsatzplus - Quelle: IFH Köln/BBE

Der deutsche Fahrradmarkt verzeichnet auch 2021 wieder ein Umsatzplus - Quelle: IFH Köln/BBE

Radsport-Trend

Fahrradmarkt ist Krisengewinner, Treiber des Wachstums sind E-Bikes

Der deutsche Fahrradmarkt verzeichnet auch 2021 wieder ein Umsatzplus. Zwar konnte die hohe Wachstumsrate des ersten Pandemiejahres (+40,9 %) nicht gehalten werden, eine Steigerung der Umsätze um weitere 8,4 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro macht die Branche aber dennoch weiter zum Krisengewinner. Zu diesem Ergebnis kommt der Branchenfokus Fahrräder des IFH Köln und der BBE Handelsberatung, München.

Der anhaltende Umsatzanstieg in der Fahrradbranche ist auf den E-Bike-Trend zurückzuführen, die den durchschnittlichen Verkaufspreis eines Fahrrads 2021 auf 1.627 Euro haben ansteigen lassen. Zum Vergleich: 2019 lag der durchschnittliche Verkaufspreis bei 938 Euro. So entfällt heute ein Großteil des Umsatzanteils (72,5 %) auf E-Bikes. Abseits der elektrischen Räder verbucht auch der Radsport-Trend Zuwächse für die Branche. Die oftmals pandemiebedingte Orientierung zu Outdoor-Sportarten ließ den Bereich der Straßensporträder 2021 auf ein hohes zweistelliges Plus wachsen.

Fachhandel hält Online-Konkurrenz auf Distanz

Die Distribution von Fahrrädern wird vom stationären, meist kleinbetrieblichen, Fachhandel dominiert. Während andere Branchen immer mehr Marktanteile an die Online-Konkurrenz verlieren, spielt sich das beratungs- und serviceintensive Geschäft der Zweirad-Branche – insbesondere auch aufgrund der kostenintensiven E-Bikes – vor allem stationär ab. Das zeigen auch die Umsatzzahlen, die 2021 beim stationären Fahrradhandel (Fachhandel inkl. Fachmärkte) bei 6,5 Milliarden Euro lagen und somit 85 Prozent des Branchenumsatzes ausmachen.

"Der Blick auf die Vertriebsstrukturen im Fahrradmarkt hat uns 2021 deutlicher als zuvor gezeigt, dass der Onlinehandel hier noch zurücksteht. Der Fachhandel profitiert neben der Beratung vor allem auch vom nachgelagerten Service, sprich Wartung und Reparatur der E-Bikes. Aber diese Struktur wird sich in den kommenden Jahren ändern. Der Distanzhandel wird auch in dieser Branche aufholen, die letzten Jahre sind krisenbedingt als Ausnahme zu sehen", so Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH Köln.

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vg 15.07.2022