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Next Generation

Das ist den Digital Natives beim E-Commerce wichtig

Quelle: Javierafael/Fotolia

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Was erwarten die 18- bis 25-Jährigen, die in den kommenden 25 Jahren den E-Commerce prägen werden, vom Online-Handel? Mit dieser und weiteren Fragen beschäftigt sich die Studie Next Generation E‐Commerce - Einblicke in das aktuelle und künftige Kaufverhalten junger Menschen des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), Berlin. Die an der Universität Rostock unter Leitung von Prof. Dr. Christian Brock durchgeführte Umfrage basiert auf einer Stichprobe von 930 Probanden, die nach dem Jahr 1995 geboren wurden.

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Ins Geschäft nur noch für Alltagseinkäufe

Nach ihrem aktuellen Einkaufsverhalten gefragt, gaben vier von fünf der befragten jungen Menschen an, dass sie ihre Einkäufe regelmäßig über ein Smartphone (84 Prozent) oder Notebook/PC (75 Prozent) erledigen. 75 Prozent kaufen am liebsten auf Online‐Marktplätzen ein, 13 Prozent bevorzugen klassische Online-Händler und zwölf Prozent den Direktkauf bei Markenherstellern.

Der Einkaufsort Ladengeschäft hingegen scheint für viele in Zukunft kaum noch relevant zu sein: Danach gefragt, wie sie sich das Einkaufen in 25 Jahren vorstellen, gaben knapp 75 Prozent der Befragten an, dass sie den überwiegenden Teil der Einkäufe online erledigen werden, rund 50 Prozent wollen nur noch in dringenden Fällen Geschäfte betreten und 57 Prozent nur dann, wenn dort interessante und passende Produkte verfügbar sind. Schaufensterbummel kommen nur noch wenigen in den Sinn. 53 Prozent können sich nicht vorstellen, in 25 Jahren noch in der Innenstadt Spontaneinkäufe zu tätigen, weitere 25 Prozent sind unentschlossen. Es gibt allerdings Branchen, die auch stationär attraktiv bleiben. So können sich "nur" 44 Prozent vorstellen, Lebensmittel und Drogeriebedarf regelmäßig nach Hause zu bestellen.

Hohe Wechselbereitschaft bei Händlerwahl

Die Studie zeigt, dass Digital Natives eine geringe Kundenloyalität aufweisen. So würde sich etwa jeder dritte Befragte als weniger oder nicht engagierten Kunden bezeichnen. Engagiert bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das Customer Engagement, also Aktivitäten, die über die eigentliche Transaktion hinausgehen (bspw. Bewertungen, Likes, Kommentare und Weiterempfehlungen). Ein Zugehörigkeitsgefühl zu einem bestimmten Händler haben lediglich 19 Prozent der Befragten und eine positive Bewertung für ein gekauftes Produkt zu schreiben, käme nur für 18 Prozent in Frage. Nur 25 Prozent sehen Wechselbarrieren bei der Suche nach anderen Händlern.

Social Media verändert den Kaufprozess: Instagram und YouTube vor TikTok

Die mit Abstand beliebtesten Plattformen sind YouTube und Instagram mit 94 Prozent bzw. 88 Prozent aktiven Nutzern unter den Befragten. Obwohl 55 Prozent soziale Netzwerke auch als eine Inspirationsquelle für Einkäufe bezeichnen, lassen sich nur 20 Prozent auch von Influencern für Einkäufe begeistern. Wichtigster Kanal für Inspirationen (für 62 Prozent der Befragten) und das Entdecken und Einkaufen (für 55 Prozent der Befragten) ist Instagram. Für die Informationssuche wird am häufigsten YouTube zu Rate gezogen (63 Prozent der Befragten). TikTok landet in den drei Disziplinen mit kleinem Abstand auf dem dritten Platz. Facebook, Pinterest und Twitch sind hingegen abgeschlagen.

Deutlicher Gender Gap bei nachhaltigem Konsum

80 Prozent der Befragten geben an, dass sie der verschwenderische Umgang mit den vorhandenen Ressourcen besorgt, ein Einfluss auf das Einkaufsverhalten ist jedoch längst nicht bei allen erkennbar. Vor allem Männer verhalten sich tendenziell weniger kompromissbereit: Während 40 Prozent der Frauen Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen würden, um umweltfreundlicher einzukaufen, sind es bei den Männern nur 26 Prozent. 73 Prozent der weiblichen, aber nur 52 Prozent der männlichen Befragten gaben an, dass eine nachhaltige Produktion wichtiger sei als die Strahlkraft einer Marke. 47 Prozent der Männer würden bei Produkten eher auf eine gute Qualität achten als auf Nachhaltigkeit, bei Frauen stimmten dem nur 26 Prozent zu. Endsprechend würden nur 37 Prozent der Männer sagen, dass die Sorge um die Umwelt ihr Kaufverhalten beeinflusst, bei den Frauen sind es mehr als die Hälfte (55 Prozent).

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vg 18.08.2023