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Sowohl stationäres als auch hybrides Shopping sollte jede:r Händler:in anbieten - Quelle: Bitkom Research

Sowohl stationäres als auch hybrides Shopping sollte jede:r Händler:in anbieten - Quelle: Bitkom Research

Online-Handel

Händler brauchen Online-Angebote, KI wird noch zögerlich eingesetzt

Durch den Laden um die Ecke stöbern oder doch lieber online auf virtuelle Shoppingtour gehen? Durch die Lockdowns der Corona-Pandemie hat sich das Einkaufsverhalten der Menschen verändert – und deutlich Richtung Online-Shopping verschoben. Welche Variante Kund:innen bevorzugen und auf welchen Vertrieb Handelsunternehmen heute setzen sollten, untersuchte Bitkom Research, Berlin, im Auftrag des Digitalverband Bitkom vom 15. Juni bis 20. August 2023. Dafür befragte der Marktforscher 503 Handelsunternehmen in Deutschland ab zehn Mitarbeitenden.

Das Ergebnis: Sowohl stationäres als auch hybrides Shopping bietet inzwischen die Mehrheit der Händler an. Vor der Pandemie 2019 waren es 66 Prozent, die hybrid verkauften, 2021 schon 77 Prozent. Ausschließlich stationär sind derzeit nur noch acht Prozent der deutschen Händler aktiv, 2021 waren es noch 16 und 2019 sogar 25 Prozent.

Trend zum Online-Shopping

"Dieser Trend setzt sich nun fort, immer mehr Händler bauen hre Online-Aktivitäten aus – betreiben aber auch weiterhin das Geschäft vor Ort", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Der Anteil der Unternehmen, die beide Vertriebskanäle nutzen und mindestens die Hälfte oder mehr ihres Gesamtumsatzes mit ihrem Online-Geschäft machen, steigt in diesem Jahr auf 30 Prozent. 2018 waren es nur acht Prozent, 2020 lag der Anteil bei 19 Prozent.

Das liegt auch an den günstigeren Preisen, die Kund:innen online erhalten, zeigen die Ergebnisse. 68 Prozent der befragten Händler sagen, dass der stationäre Handel mit den günstigen Preisen im Internet nicht mithalten kann und 54 Prozent meinen, virtuelle Einkaufserlebnisse mit AR und VR werden dem stationären Handel immer mehr Konkurrenz machen. Die Mehrheit der Handelsunternehmen (71 %) ist außerdem der Meinung, dass sich der stationäre Handel sich neu erfinden muss.

Künstliche Intelligenz (KI) im Handel

Dennoch setzen erst vier Prozent der deutschen Handelsunternehmen KI-Technologien ein. 15 Prozent planen und diskutieren es, bei der überwiegenden Mehrheit von 77 Prozent ist der Einsatz von KI bislang kein Thema. Es fehlt vor allem an Fachkräften: 61 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen die Mitarbeitenden im Bereich KI fehlen, um die Einbindung voranzutreiben.  

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Nach Vorstellung der Händler spielt im Handel von morgen aber nicht nur KI eine Rolle: 77 Prozent glauben, dass im Jahr 2030 sehr weit oder eher weit verbreitet sein wird, dass in stationären Geschäften keine Kassensysteme mehr genutzt werden, sondern das Bezahlen beim Verlassen des Geschäfts automatisch abläuft. Außerdem glauben 69 Prozent, dass die Lieferung von Produkten direkt an die Haustür durch autonome Fahrzeuge sehr weit oder eher verbreitet sein wird. Über die Hälfte (54 %) meint zudem, 2030 würden virtuelle Shoppingwelten wie das Metaversum, die es ermöglichen in digitalen Umgebungen einzukaufen und mit anderen Personen zu interagieren, sehr weit oder eher verbreitet sein.

E-Commerce im Handel

Wer online verkauft, tut dies in der Regel unter anderem über einen unternehmenseigenen Shop auf der Website: 93 Prozent der Handelsunternehmen mit Online-Handel nutzen diesen Verkaufskanal. Eine Bestellung per E-Mail bieten 87 Prozent an, auf Online-Marktplätzen beziehungsweise Verkaufsplattformen verkaufen sieben von zehn Online-Händler (69 Prozent) ihre Produkte und Dienstleistungen. Bei lediglich 23 Prozent lässt sich über Social-Media-Plattformen bestellen und bei 13 Prozent über eine unternehmenseigene App. Online-Handel bedeutet aber nicht, dass das Verkaufen rein digital erfolgt: Immer noch 63 Prozent der Handelsunternehmen mit Online-Handel bieten auch eine Bestellung per Fax und 57 Prozent eine Bestellung per Telefon oder Post an.


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se 27.10.2023