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Unverständliche Datenschutzrichtlinien von Facebook & Google

Eine Studie der strategischen Markenberatung Siegel+Gale zeigt, wie verwirrt und verärgert zugleich Kunden über die Datenschutzbestimmungen von Facebook und Google sind. Für die Umfrage wurden im März 2012 insgesamt 400 Personen in den USA befragt. Mittels grundlegender Verständnisfragen zum Inhalt der Datenschutzrichtlinien wurden sowohl die Wahrnehmung als auch das Verständnis der Nutzer gemessen. Demzufolge wissen Internet-User kaum darüber Bescheid, wie Facebook und Google Nutzerinformationen und -aktivitäten nachverfolgen und speichern, wie diese weiterverwendet werden und für wen sie zugänglich sind.

Auf einer Skala von 0 bis 100 (mit einem Score von 80 als Indikator für gutes Verständnis) bewerteten die Befragten die Datenschutzrichtlinie von Facebook mit einem Score von 39, die von Google mit 36. Dies verdeutlicht laut Siegel+Gale, wie wenig die Inhalte verstanden wurden.

Nach Durchlesen der Richtlinien gaben viele Nutzer in der zweiten Runde an, die Menge der Informationen, die sie an Facebook und Google geben, einschränken zu wollen. 75 Prozent der befragten Facebook-User wollten ihre Privatsphäre-Einstellungen ändern, 35 Prozent das soziale Netzwerk zukünftig weniger nutzen. Google-Nutzer gaben vor allem an, von nun an ihren Suchverlauf zu löschen (57 Prozent).

47 Prozent der Teilnehmer fühlten sich weniger wohl damit, wie Google
Informationen über Aktivitäten sammelt und speichert, während es bei den Facebook-Usern – die in gewissem Rahmen gerne Informationen mit anderen teilen – nur 33 Prozent waren.

Ein großes Verständnisproblem besteht darin, dass User eine Programmierschnittstelle – das sogenannte Graph API – anwenden müssen, um zu sehen, wie ihre Informationen genutzt werden. Weniger als 40 Prozent der Facebook-User verstanden, wie ein API verwendet werden kann, um öffentliche Informationen einzusehen. Nur 15 Prozent der User wussten, was mit ihren Benutzerkonten passiert, nachdem diese auf Facebook gelöscht wurden. Wie man Anwendungen und Websites von außerhalb daran hindert, Informationen auf Facebook einzusehen, war nur 20 Prozent der Befragten bekannt.

Lediglich 23 Prozent der Google-User wussten, dass jedermann online ihr Profil sehen kann. Auch war sich mehr als die Hälfte der befragten Google-User nicht im Klaren darüber, dass die Datenschutzrichtlinie auch für ihre Nutzung von Google Talk, Google Maps, YouTube und Blogger gilt. Und nur 38 Prozent war bewusst, dass Google die Suchverläufe mit der IP-Adresse des Users verknüpft, ganz gleich, ob man sich mit einem Google-Konto anmeldet oder nicht.

Die vollständigen Studienergebnisse finden Sie hier.


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vg 31.05.2012