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Gezieltes Gesundheitsmanagement reduziert Ausfälle

Aufgrund des demographischen Wandels und des höheren Renteneintrittsalters steigt das Durchschnittsalter der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen. Altersbedingte Krankheiten treten häufiger im Berufsleben auf; krankheitsbedingte Ausfälle nehmen entsprechend zu. So verursachen Mitarbeiterausfälle in deutschen Firmen schon heute Kosten in Höhe von rund 60 Milliarden Euro – Tendenz steigend.

Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, müssen Unternehmen ein gezieltes betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) betreiben. Denn durch bessere, stressfreie Arbeitsbedingungen und eine passende Gesundheitsvorsorge lassen sich Mitarbeiterausfälle um bis zu 40 Prozent reduzieren. Diese Vorteile haben mittlerweile 80 Prozent der deutschen Firmen erkannt; trotzdem setzt lediglich ein Drittel von ihnen (36%) entsprechende Maßnahmen tatsächlich um.

Das sind die Ergebnisse der Studie zum betrieblichen Gesundheitsmanagement von Roland Berger Strategy Consultants, erschienen in der Reihe 'think: act CONTENT'.

Ältere Belegschaft in deutschen Unternehmen

Bereits heute scheidet mehr als ein Viertel der deutschen Arbeitnehmer (27,8%) demnach aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig aus dem Berufsleben aus. Ein Trend, der sich in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter zuspitzen wird, so die Berater. Sind heute circa 30 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland im Alter von 50 bis 64 Jahren, so wird diese ältere Arbeitnehmergruppe bis 2050 auf rund 40 Prozent anwachsen. Unternehmen werden daher vermehrt mit Ausfallzeiten ihrer Mitarbeiter konfrontiert sein.

Ein gezieltes betriebliches Gesundheitsmanagement soll dabei helfen, nicht nur erhebliche Kosten zu sparen, sondern auch die älteren und dadurch erfahreneren Mitarbeiter besser an das Unternehmen zu binden.

Betriebliches Gesundheitsmanagement steigert Effizienz

Ein gezieltes Gesundheitsmanagement in den Unternehmen hilft daher laut Roland Berger, Personalausfälle zu reduzieren. Dabei können Firmen ihren Mitarbeitern zum Beispiel gesundheitsfördernde Programme in Zusammenarbeit mit Krankenkassen und externen Partnern anbieten, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Sportangebote und gesunde Ernährungsprogramme in den Betriebskantinen können ebenfalls zum Wohlfühlen der Belegschaft beitragen.

Auch Stressfaktoren wie Mobbing, hoher Zeitdruck, viele Überstunden sowie Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzen belasten immer mehr Mitarbeiter in den Unternehmen und führen nicht selten zu Krankheiten. Oft wirken sich laut den Beratern solche Faktoren auf die Qualität der Arbeit der betroffenen Mitarbeiter negativ aus. Dadurch können Firmen bis zu 15 Prozent ihrer Produktivität einbüßen. Um das zu vermeiden, sollten sie daher die Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter entsprechend fördern sowie Probleme am Arbeitsplatz identifizieren und aktiv angehen.

Wenige Unternehmen setzen passende Programme um

Doch obwohl 80 Prozent der deutschen Firmen die Vorteile des betrieblichen Gesundheitsmanagements erkennen, setzt gerade mal ein Drittel von ihnen (36%) entsprechende Maßnahmen tatsächlich um. Einer der Hauptgründe ist die begrenzte Kalkulierbarkeit der damit verbundenen Kosten.

Außerdem erfordert das betriebliche Gesundheitsmanagement die Unterstützung der Unternehmensführung: Nur wenn diese das Wohlfühlen der eigenen Mitarbeiter als Priorität versteht, können entsprechende Programme umgesetzt werden, um die Gesundheit der Belegschaft zu schützen. Schließlich fehlen in den Firmen oft die nötige Kompetenz und die personellen Ressourcen, um gezielte Programme anzubieten. Kooperationen mit externen Anbietern, Krankenkassen und Gesundheitsexperten können hier laut Roland Berger-Studie eine Lösung für viele Unternehmen darstellen.


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vg 31.05.2012