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EU: Verbraucher achten auf Qualität, Preis und Herkunft

Die Europäische Kommission hat eine Studie präsentiert, die die Einstellungen der Europäer zur Ernährungssicherheit, Nahrungsmittelqualität und zur Landschaft untersucht. Durchgeführt wurde sie von TNS Opinion & Social. Ziel ist es, ein Verständnis für die Erfahrungen und Wahrnehmungen der EU-Bürger in Bezug auf Ernährungssicherheit und Selbstversorgung zu entwickeln. Darüber hinaus befasst sich diese Studie mit Fragen von Verbraucherprioritäten beim Kauf von Nahrungsmitteln, der Bekanntheit von Gütezeichen sowie der Wahrnehmung des Zusammenhangs zwischen Landwirtschaft und Natur- und Landschaftsschutz. Für die Studie wurde zwischen dem 10. und 25. März 2012 in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union insgesamt 26.593 Personen befragt.

Qualität, Preis und Herkunft sind entscheidend

Es zeigt sich unter anderem, dass der großen Mehrheit der EU-Bürger beim Kauf von Nahrungsmitteln die Qualität (96%) und der Preis (91%) wichtig sind, während eine bedeutende Mehrheit (71%) der Herkunft von Lebensmitteln Bedeutung beimisst. Qualität, Preis und Herkunft werden in den meisten Mitgliedstaaten als wichtig erachtet, wobei der Preis insbesondere für die Bürger eine wichtige Rolle spielt, die Schwierigkeiten beim Bezahlen ihrer Rechnungen haben.

Junge EU-Bürger haben im Vergleich zu Befragten anderer Altersgruppen weniger Interesse an der Qualität und Herkunft von Produkten. 60 Prozent der Befragten in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen halten Qualität für sehr wichtig, verglichen mit einem EU-Durchschnitt von 65 Prozent. 57 Prozent der Befragten dieser Altersgruppe haben angegeben, dass ihnen die Herkunft wichtig ist, gegenüber einem EU-Durchschnitt von 71 Prozent.

Knapp 50 Prozent der EU-Bürger achten auf Marke

Weniger als die Hälfte (47%) der EU-Bürger sieht in der Marke einen Aspekt, der ihnen wichtig ist. Bei der Bedeutung von Marken sind im Vergleich zur Bedeutung von Qualität, Preis und Herkunft deutlichere Meinungsunterschiede zwischen den Mitgliedstaaten zu verzeichnen. Marken sind den Befragten in den NMS12 (62%) deutlich wichtiger als den Befragten in den Ländern der EU15 (43%). NMS12 bezeichnet die 12 Mitgliedstaaten, die der Europäischen Union im Zuge der Erweiterungen 2004 und 2007 beigetreten sind. EU15 bezieht sich auf die 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union vor den Erweiterungen 2004 und 2007.

Gütezeichen geben Orientierung, sind aber zum Teil wenig bekannt

Rund zwei Drittel (67%) der EU-Bürger achten beim Kauf von Nahrungsmitteln darauf, dass diese eine Gütekennzeichnung haben, die bestimmte Nahrungsmitteleigenschaften garantiert, wobei diesbezüglich signifikante Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten festzustellen sind. Befragte zwischen 15 und 24 Jahren (58%), mit einem geringeren Bildungsniveau (59%) oder die Schwierigkeiten beim Bezahlen ihrer Rechnungen haben (60%), achten mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit auf Gütekennzeichnungen.

Die Kennzeichnungen der EU-Qualitätssicherungssysteme für Lebensmittel sind nur einer Minderheit der EU-Bürger bekannt. Während etwas mehr als ein Drittel der EU-Bürger (36%) das nicht von der EU entwickelte Fairtrade-Logo kennt, ist das EU-Bio-Logo rund einem Viertel der Befragten (24%) bekannt, und nur eine kleine Minderheit kennt die drei EU-Gütezeichen: geschützte Ursprungsbezeichnung, geschützte geografische Angaben und garantiert traditionelle Spezialität.


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vg 02.08.2012