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Aktienmärkte zeigen Anzeichen für nachhaltige Wertschaffung

Die globalen Aktienmärkte haben 2012 mit einer durchschnittlich erzielten Aktienrendite (Total Shareholder Return, TSR) von 18 Prozent einen großen Schritt nach vorn gemacht. Noch wichtiger: Es gibt Anzeichen dafür, dass die Weltwirtschaft am Beginn einer nachhaltigen Entwicklung steht, langfristig Wert zu schaffen. Zu diesen Ergebnissen kommen Analysen der Boston Consulting Group (BCG), die die durchschnittlichen Aktienrenditen von mehr als 5.000 Unternehmen in 40 Ländern und 37 Industrien untersuchen.

Emerging Markets und Europa sind die Gewinner

Erwartungsgemäß zählten die Emerging Markets zu den Ländern mit denmdurchschnittlich höchsten Aktienrenditen – so zählten die Türkei, Südafrika, die Philippinen und Thailand schon in den vergangenen Jahren zu den großen Gewinnern.

Überraschend ist jedoch die ungewöhnlich starke Performance vieler europäischer Aktienmärkte: Unter den Top-Ten-Aktienmärkten weltweit waren mit Dänemark, Deutschland, Österreich, Polen und Tschechien gleich fünf europäische Länder. Weitere elf europäische Märkte, darunter Belgien, Frankreich und Griechenland, erzielten einen TSR auf dem Niveau der S&P-500-Unternehmen oder darüber.

In Deutschland erwirtschafteten die DAX-30-Unternehmen eine durchschnittliche Aktienrendite von 33,6 Prozent. Die Rangliste der Top 10 in Deutschland führt Continental mit einer durchschnittlich erzielten Aktienrendite von 86 Prozent an, gefolgt von Lanxess (69 %), Deutsche Lufthansa (60 %) und Volkswagen (53 %).

"Analog zum Erfolg anderer zentraleuropäischer Länder konnten viele Aktiengesellschaften in Deutschland eine neue Welle von exportgetriebenem Wachstum nutzen", sagt Frank Plaschke, Mitautor der Studie und Partner im Münchner BCG-Büro. "Und dies trotz der Tatsache, dass das Wachstum in Deutschland fast zum Stillstand gekommen ist."

Wirtschaftlichem Gegenwind trotzen

Ein weiterer Beleg dafür, dass zumindest einige globale Unternehmen Wege finden, nachhaltige Aktienrenditen zu erzielen, ist die regionale Ausgewogenheit der im Jahr 2012 führenden zehn Large-Cap Value Creators: Im Gegensatz zun 2011, als neun der zehn besten Value Creators aus den USA kamen, umfasst die aktuelle Liste neben Unternehmen aus den USA auch solche aus Deutschland, Spanien, Brasilien und Japan.

Wenngleich Markttrends einigen der Top 10-Firmen einen Schub gegeben haben, gelang es vielen, im aktuell schwierigen Wirtschaftsumfeld erfolgreich zu sein – oft indem sie das globale Wachstum dazu nutzten, dem starken wirtschaftlichen Gegenwind in ihren Heimatmärkten entgegenzuwirken. Als Beispiele lassen sich der spanische Händler Inditex anführen, einer der weltweit führenden Modehändler und Eigentümer der Modemarke Zara; der brasilianische Getränkehersteller AmBev; Toyota, der seine Position als führender globaler Automobilhersteller beim Umsatz zurückerobert hat; sowie der Automobilkonzern Volkswagen, der dank seiner starken Präsenz in Asien sein überdurchschnittliches Umsatzwachstum fortsetzen konnte.

Traditionelle Wirtschaftsmotoren

Mit Blick auf die Performance einzelner Industriesektoren zeigt sich, dass Konsumgüterunternehmen sowie Hersteller von persönlichen Gebrauchsgütern und Getränken sich auch 2012 weiterhin gut geschlagen haben, während massiv von der Finanzkrise getroffene Sektoren wie Versicherungen und Banken sich 2012 wieder erholten.

"Die starke Performance traditioneller Branchen wie Automobil und Zulieferer, Haushaltswaren, Bau und Baustoffe sowie sonstiger Industriewerte legen die Annahme nahe, dass sich eine breitere Erholung abzeichnen könnte", so Plaschke.

Top Ten Value Creators in Deutschland

RangFirma Branche TSR*
1

Continental

Automobil & Zulieferer 86%
2LanxessChemie69%
3Deutsche Lufthansa  Reise und Touristik60%
4Volkswagen Automobil & Zulieferer 53%
5SAP  Software & Services52%
6Münchener Rück Sachversicherung 52%
7Bayer Chemie 51%
8

Allianz

Sachversicherung 50%
9BMW Automobil & Zulieferer47%
10Deutsche Post Transport 46%



* Jan. 2012 – Dez. 2012


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vg 05.03.2013