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Bewährungsprobe für Open Innovation

Der Garwood Center for Corporate Innovation an der University of California und die Fraunhofer-Gesellschaft haben repräsentativ erhoben, wie große Unternehmen Open Innovation anwenden. Untersucht wurden Firmen in Europa sowie in den USA. Die Studie gibt einen Überblick, wie Unternehmen offene Innovationsprozesse heute einsetzen und welche Trends sie voraussagen. Für die internationale Studie 'Managing Open Innovation' wurden 125 Führungskräfte der größten Firmen in Europa und den USA.

Die Ergebnisse zeigen, dass große Unternehmen Open Innovation eine hohe Bedeutung beimessen und dem Konzept noch weiteres Wachstum vorhersagen. So gaben 78 Prozent der befragten Unternehmen an, seit mehreren Jahren Open Innovation zu praktizieren. Keines dieser Unternehmen ist bisher zum geschlossenen Ansatz zurückgekehrt.

Große Unternehmen nutzen dabei verstärkt externe Innovationspotenziale: Dazu realisieren sie gemeinsam mit Kunden Innovationen, pflegen informelle Netzwerke oder arbeiten mit Universitäten zusammen. Noch wenig Bedeutung hingegen haben in den Medien breit diskutierte Ansätze wie Crowdsourcing, bei dem eine unbekannte Masse Lösungen für Innovationsprobleme entwickelt.

Bei der Verwertung eigener Ideen und Technologien außerhalb der Unternehmensgrenzen sind große Unternehmen vorsichtiger. Joint Ventures-Aktivitäten und die Mitwirkung in Standardisierungsgremien sind hier sehr verbreitet; aus Sicht der Führungskräfte sind die kostenlose Bereitstellung von Know-how im Sinne des Open Source-Modells oder die Gründung von Spin-offs noch wenig verbreitet.

Nach der Befragung sind die Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit der Praxis haben, mit den Ergebnissen zufrieden – und zufriedener, je mehr Erfahrung sie haben. Der Spielraum ist aber noch längst nicht ausgeschöpft. Die größte Herausforderung liegt dabei innerhalb der Unternehmen: Und zwar im organisatorischen Wandel weg vom geschlossen zum offenen Modell und im Aufbau neuer Strukturen, Prozesse und Verantwortlichkeiten, heißt es in der Studie.


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vg 19.07.2013