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EU exportiert vor allem Maschinen und Fahrzeuge

Im Jahr 2015 blieben die Vereinigten Staaten (619 Mrd. Euro bzw. 18 % des gesamten Warenverkehrs der EU) und China (521 Mrd. bzw. 15 %) die zwei wichtigsten Handelspartner der Europäischen Union (EU) im Warenverkehr, mit deutlichem Vorsprung vor der Schweiz (253 Mrd. Euro bzw. 7 %) und Russland (210 Mrd. bzw. 6 %). Das teilte Eurostat, das statistische Amt der Europäischen Union, mit. Demnach stellten Maschinen und Fahrzeuge, sonstige bearbeitete Waren und chemische Erzeugnisse die wichtigsten Warengruppen im internationalen Handel der EU mit der übrigen Welt dar.

Deutschland ist wichtigstes Ausfuhrbestimmungsland

Für fast alle EU-Mitgliedstaaten war im Jahr 2015 bei den Warenausfuhren der wichtigste Handelspartner ein anderer Mitgliedstaat der Europäischen Union. Ausnahmen waren Deutschland, Irland und das Vereinigte Königreich (mit den Vereinigten Staaten als wichtigstem Ausfuhrbestimmungsland), Litauen (Russland) und Schweden (Norwegen).

Die Ausfuhren einiger Mitgliedstaaten gingen laut Eurostat zumindest zu einem Viertel in ein einziges Partnerland. Für die Tschechische Republik (32 % der Warenausfuhren), Österreich (29 %), Ungarn (28 %) und Polen (27 %)  war das wichtigste Partnerland Deutschland, für Portugal hingegen Spanien (25 % der Warenausfuhren). Insgesamt stellte Deutschland für 16 Mitgliedstaaten das wichtigste und für 22 Mitgliedstaaten eines der drei wichtigsten Bestimmungsländer für Warenausfuhren dar.

Im Extra-EU-Handel, d. h. im Handel mit Nicht-EU-Ländern, waren die drei wichtigsten Bestimmungsländer für EU-Ausfuhren die Vereinigten Staaten (21 % aller Extra-EU-Ausfuhren), China (10 %) und die Schweiz (8 %).

Alle Mitgliedstaaten exportieren überwiegend in die EU

Die 28 EU-Mitgliedstaaten führten im Jahr 2015 Waren im Wert von 4.861 Mrd. Euro aus, wovon 3.070 Mrd. (bzw. 63%) für einen anderen Mitgliedstaat der EU bestimmt waren (Intra-EU-Handel), so die Statistiker.

Die höchsten Anteile (75 % oder mehr der Waren wurden in andere EU-Mitgliedstaaten exportiert) an den Intra-EU-Ausfuhren verzeichneten im Jahr 2015 die Slowakei (85 % aller ihrer Ausfuhren gingen in die EU), Luxemburg (84 %), die Tschechische Republik (83 %), Ungarn (81 %), Polen (79 %), Slowenien und die Niederlande (je 76 %) sowie Estland (75 %). Am anderen Ende der Skala waren das Vereinigte Königreich (44 %) und Malta (45 %) die einzigen Mitgliedstaaten, die 2015 mehr Waren in Nicht-EU-Länder als in die EU ausführten.

Deutschland wichtigstes Herkunftsland der Einfuhren

Bie bei den Ausfuhren war bei den Wareneinfuhren für beinahe alle Mitgliedstaaten der wichtigste Handelspartner im Jahr 2015 ein anderer Mitgliedstaat, so Eurostat. Ausnahme war Litauen, dessen Wareneinfuhren hauptsächlich aus Russland stammten.

Acht Mitgliedstaaten bezogen 2015 ihre Wareneinfuhren zu mindestens 25 Prozent aus einem einzigen Partnerland: Österreich (42 % der Einfuhren stammten aus Deutschland), Portugal (33 % aus Spanien), Irland (32 % aus dem Vereinigten Königreich), die Tschechische Republik (30 % aus Deutschland), Luxemburg (28 % aus Belgien), Polen (28 % aus Deutschland), Zypern (26 % aus Griechenland) und Ungarn (26 % aus Deutschland). Insgesamt gehörte Deutschland laut Eurostat für alle EU-Mitgliedstaaten außer Irland, Zypern und Malta zu den drei wichtigsten Herkunftsländern ihrer Wareneinfuhren.

Im Extra-EU-Handel war das wichtigste Herkunftsland von Wareneinfuhren in die EU im Jahr 2015 China (20 % aller Extra-EU-Einfuhren), gefolgt von den Vereinigten Staaten (14 %) und Russland (8 %).

Einfuhren von innerhalb der EU überwiegen in fast allen Mitgliedstaaten

Die 28 EU-Mitgliedstaaten führten im Jahr 2015 Waren im Wert von 4.707 Mrd. Euro ein, wovon 2.980  Mrd. (bzw. 63 %) aus einem anderen EU-Mitgliedstaat stammten (Intra-EU-Handel).

Wenigstens drei Viertel der gesamten Wareneinfuhren in folgenden Ländern stammten aus einem anderen Mitgliedstaat: in Estland (82 %), Lettland (80 %), der Slowakei (79 %), Kroatien (78 %), der Tschechischen Republik,  Rumänien und Österreich (je 77 %) sowie in Portugal und Ungarn (je 76 %). Die Niederlande (46 %) waren hingegen der einzige Mitgliedstaat, in dem weniger als die Hälfte der Einfuhren aus der EU stammte.

Auf Maschinen und Fahrzeuge entfielen über 40 % aller Ausfuhren der EU

Im Warenverkehr der EU mit der übrigen Welt spielten 2015 Maschinen und Fahrzeuge eine wesentliche Rolle, denn auf sie entfielen 42 Prozent aller Extra-EU-Ausfuhren der EU und 31 Prozent der Einfuhren, teilten die Statistiker mit. Eine wichtige Rolle im Warenhandel der EU im Jahr 2015 spielten demnach auch die sonstigen bearbeiteten Waren (23 % aller Extra-EU-Ausfuhren und 26 % aller Extra-EU-Einfuhren) und die chemischen Erzeugnisse (18 % aller Extra-EU-Ausfuhren und 11 % aller Extra-EU-Einfuhren).

Auf mineralische Brennstoffe entfiel nur ein geringer Anteil der Extra-EU-Ausfuhren (5 %), jedoch nahezu 20 Prozent der Einfuhren. 


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vg 31.03.2016