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Arbeitgeberattraktivität von Diversität im Vorstand beeinflusst

Unternehmen, deren Top-Management auch von Frauen besetzt ist, punkten sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Bewerbern. Das ist das Ergebnis einer Studie der HHL Leipzig Graduate School of Management und des Employer-Branding-Beratungsunternehmens Universum. Untersucht wurde, ob und inwiefern die Vielfalt in Vorstandsgremien die Arbeitgeberattraktivität von Unternehmen beeinflusst. Im Rahmen der Studie hat Fabienne Gaberle, Studentin im Master-Programm in Management (M.Sc.) der HHL, die 45 beliebtesten Arbeitgeber auf Grundlage der von Universum herausgegebenen Arbeitgeber-Rankings von 2008 bis 2013 untersucht. Befragt wurden für dieses Rankings Studenten der Wirtschaftswissenschaften.

Jun.-Prof. Dr. Tobias Dauth, an dessen Lehrstuhl für Internationales Management die Studie verfasst wurde, sagt: "Diversität in Top-Management-Teams ist ein aktuelles Thema in der Forschung und in der Wirtschaftspresse. Es ist allerdings noch nicht klar, was Diversität eigentlich bewirkt und ob sich Diversität tatsächlich positiv auf den Unternehmenserfolg auswirkt."

Die Untersuchung von Fabienne Gaberle zeige indes, dass Vielfalt im Top-Management tatsächlich die Arbeitgeberattraktivität von Unternehmen beeinflusst. Allerdings gäbe es zwischen den einzelnen Diversitätsdimensionen wie Geschlecht, Nationalität und Alter deutliche Unterschiede. Die stärksten Diversitätsdimensionen seien laut des HHL-Professors Geschlecht und Nationalität. "Die Arbeitgeber-Ranking-Ergebnisse von Unternehmen mit divers zusammengesetzten Top-Management-Teams in diesen Kategorien sind besser als solche von Unternehmen mit nicht-diversen Top-Management-Teams", so Dauth. Im Hinblick auf das Merkmal Alter lasse sich jedoch keinen Einfluss auf die Arbeitgeberattraktivität feststellen.

Durch Geschlechterdiversität gewinnen Unternehmen an Attraktivität

Die Untersuchung zeige zudem, dass Unternehmen, die die Geschlechterdiversität innerhalb ihres Top-Managements vorantreiben, damit sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Bewerbern an Attraktivität gewönnen. Dauth: "Wenn sich Unternehmen dazu entschließen, den Frauenanteil in Top-Management-Teams zu erhöhen, werden sie auch für männliche Bewerber beziehungsweise Studenten attraktiver."

Gaberle konnte in ihrer Untersuchung nachweisen, dass Unternehmen mit einem divers zusammengesetzten Top-Management-Team ihre Position im Universum-Ranking zwischen 2008 und 2013 um durchschnittlich rund dreizehn Rangplätze verbessern konnten. Bei Unternehmen, deren Top-Management-Team weniger bzw. nicht-divers zusammengesetzt ist, lasse sich laut der Studie kein Trend beim Universum-Ranking erkennen. Hier gibt es sowohl positive, negative und gleichbleibende Entwicklungen in Bezug auf die Arbeitgeberattraktivität.

Stefan Lake, Country Manager Germany bei Universum: "Die Untersuchung zeigt, dass Unternehmen durch mehr Frauen im Top-Management bei den jungen Talenten punkten können. Aber alleine durch die Erhöhung des Frauenanteils im Top-Management ist es nicht getan. Unternehmen sollten auch anderen Diversitätsaspekten Beachtung schenken. Unternehmen, die glaubhaft machen können, dass verschiedene Persönlichkeiten bei ihnen Platz finden, erfüllen die Erwartungen der Studierenden bezüglich Diversität. Wollen Unternehmen von der Vielfalt ihrer Mitarbeiter profitieren, muss Diversität als Unternehmenswert implementiert und von allen gelebt werden."


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vg 20.05.2014