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Arbeitsplätze für Flüchtlinge: Unternehmen stellen ein

Über sieben Prozent der deutschen Unternehmen beschäftigen Flüchtlinge oder haben dies in den vergangenen fünf Jahren getan. Weitere elf Prozent planen das. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der IW Consult, einer Tochtergesellschaft des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), unter mehr als 900 Geschäftsführern von Industrie- und Dienstleistungsfirmen. Knapp elf Prozent der befragten Firmen haben demnach konkrete Pläne, künftig Flüchtlinge zu beschäftigen. Unternehmen, die bereits Flüchtlinge zur Belegschaft zählen, planen sogar zu über 40 Prozent, weitere Flüchtlinge einzustellen.

Deutschkenntnisse sind größes Hemmnis

Dennoch: Mehr als drei Viertel der Firmenchefs bezeichnen fehlende Deutschkenntnisse als großes Hemmnis, Flüchtlinge einzustellen. Zu geringe fachliche Qualifikationen sind für 60 Prozent der Befragten eine allzu hohe Hürde. Für die Hälfte der Geschäftsführer stehen Unsicherheiten mit dem Aufenthaltsrecht sowie für 17 Prozent ein zu hoher Mindestlohn entscheidend im Weg.

"Die Bundesregierung muss es Flüchtlingen weiter erleichtern, Deutsch zu lernen und sich fortzubilden", sagt IW-Direktor Michael Hüther. Ein Erfolgsfaktor zur Beschäftigung von mehr Flüchtlingen sei zudem, sie regional gleichmäßig zu verteilen. "Eine zu starke Konzentration anerkannter Flüchtlinge auf wenige Regionen verkleinert ihre Integrationschancen", so Hüther. Eine Beschränkung der Wohnortwahl auch für anerkannte Flüchtlinge sei deshalb nicht nur mit Blick auf die gleichmäßige Lastenteilung zwischen den Kommunen sinnvoll.


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vg 16.03.2016