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Umsatz mit Fahrrädern steigt auf 3,1 Milliarden Euro

Der Fahrradmarkt in Deutschland konnte 2015 erneut zweistellig wachsen. Insgesamt stieg der Fahrradumsatz auf 3,1 Milliarden Euro. Damit konnte der Fahrradmarkt innerhalb von nur fünf Jahren zum zweiten Mal eine Milliardenschwelle knacken. Durchschnittlich wuchs der Markt seit 2010 jährlich um zehn Prozent. Das zeigt der 'Branchenfokus Fahrräder' des IFH Köln und der BBE Handelsberatung.

Der Fahrradmarkt besteht aus acht unterschiedlichen Fahrradsegmenten wie beispielsweise Mountain Bikes, Stadträdern, Kinderfahrrädern oder Trekking Bikes. Rahmen oder Ersatzteile und Zusatzausstattung zählen genauso wie Ausgaben für Reparaturen oder andere Serviceleistungen nicht hinzu. Treiber des Marktes waren 2015 mit einem Plus von 14,7 Prozent erneut E-Bikes. Diese machen zwischenzeitlich bereits 38,7 Prozent des Gesamtmarktes aus. Auch wenn sich der E-Bike-Boom etwas verlangsamt, ist zukünftiges Wachstum vor allem aus diesem Segment zu erwarten.

Fachhandel kann Dominanz behaupten

Auf Vertriebsebene ist es laut der Untersuchung vor allem der Fachhandel, der seine Dominanz weiter behaupten kann. So läuft etwa vier Fünftel des Fahrradhandels über die Fachanbieter inklusive Fachmarktvertriebslinien. Der Absatzschwerpunkt des Fachhandels liegt in Mittel- und Hochpreislagen, bei letzteren haben sich besonders Nischenanbieter im High-End-Bereich etabliert.

Eng verbunden mit der Fachkompetenz inkl. Werkstattleistung ist auch die starke Stellung der Fachanbieter auf dem Markt für Fahrradzubehör und im Ersatzteilvertrieb, weniger dagegen bei Fahrradbekleidung. Bikewear ist für die Spezialisten ein schwieriges Sortiment ohne entsprechende Margen, schreiben die Studienautoren. Letztere werden demnach vor allem durch die mittlerweile regelmäßigen Saisonaktionen von Discountern begrenzt, die einen beträchtlichen Teil der Nachfrage abschöpfen.

15 Prozent Online-Anteil am Gesamtumsatz

Trotz der nach wie vor starken Stellung des Fachhandels auf dem Fahrradmarkt, holen laut Studie auch andere Player auf. Insgesamt entfallen vom Gesamtmarkt Fahrräder/Zubehör im Jahr 2015 rund 15 Prozent auf den Onlinevertrieb. Das entspricht einem Onlineumsatz von 633 Millionen Euro. Während online stetig hohe zweistellige Steigerungsraten realisiert werden, verliert der etablierte Offline-Vertrieb auf Dauer den Anschluss. Auch wenn zwischen 2012 und 2015 auf sehr hohem Umsatzniveau mit plus 8,9 Prozent ebenfalls ein fast zweistelliges CAGR verzeichnet werden konnte.

Der Online-Umsatzsprung von 2014 auf 2015 (+27,2 %) wird von den Online-Profis aus den Reihen der Versender und besonders der Internet-Pure-Player getragen. Beide Vertriebswege konnten mit plus 34,2 Prozent (Versender) bzw. plus 37,4 Prozent (IPPs) überproportional gut abschneiden. Allein die Internet-Pure-Player erreichten 2015 einen Marktanteil von 5,6 Prozent. Doch auch das Online-Engagement des stationären Handels kann sich mit deutlich zweistelligen Wachstumsraten sehen lassen, so die Studienautoren.


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vg 12.05.2016