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Kleine Unternehmen auf Expansionskurs im Ausland

Jedes zweite Kleinunternehmen (mit einem Jahresumsatz von 2 bis 10 Mio. Euro) ist auf Auslandsmärkten aktiv. Jedes zweite davon erwirtschaftet einen Umsatzanteil von mehr als 20 Prozent im Ausland. Fast jedes vierte exportierende Kleinst- und Kleinunternehmen erwirtschaftet mehr als 40 Prozent des Gesamtumsatzes im Ausland. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste repräsentative Unternehmensbefragung des IfM Bonn.

Insgesamt betrachtet ist der Internationalisierungsgrad der deutschen KMU höher als bislang gedacht: Allein im Zeitraum zwischen 2009 bis 2011 unterhielten 37 Prozent der deutschen Mittelständler direkte Auslandskontakte. Zukünftig plant gut jedes zweite der bereits international aktiven Unternehmen, seine derzeitigen Auslandsaktivitäten noch auszubauen. Zudem können sich fast 20 Prozent aller KMU eine erstmalige Aufnahme direkter Auslandsaktivitäten vorstellen.

Die KMU sind vor allem mit Im- und Exportaktivitäten sowie mit dem Angebot von Vertriebs- und Serviceleistungen auf den ausländischen Märkten präsent. Deutlich seltener als Großunternehmen unterhalten sie hingegen eigene Produktions- oder Vertriebsniederlassungen im Ausland.

Die Internationalisierung wird vor allem vom Motiv der Absatzausdehnung getragen und folgt einem Trend zur Diversifizierung der Märkte außerhalb Europas.

Weitere Internationalisierungsbestrebungen werden für 40 Prozent der bereits aktiven Unternehmen durch die Suche nach Geschäftspartnern, für knapp 35 Prozent durch unzureichende Managementkapazitäten und für gut 30 Prozent durch zu hohe Gesamtkosten gebremst.

Mit den existierenden Unterstützungsmaßnahmen und den öffentlichen Fördermaßnahmen sind die Unternehmen mehrheitlich zufrieden, nur rund ein Drittel der auslandsaktiven Unternehmen spricht sich für einen vordringlichen Ausbau der öffentlichen Außenwirtschaftsförderung aus. Knapp 27 Prozent aller auslandsorientierten Unternehmen sehen jedoch keinen Unterstützungsbedarf bei der Planung und Umsetzung von Außenwirtschaftsaktivitäten. Rund jedes vierte auslandsaktive Unternehmen nutzte in der Vergangenheit Informationsangebote von externen Institutionen, insbesondere von Kammern (IHK, AHK, HWK etc.).

Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dr. Bernhard Heitzer: "Die Untersuchung zeigt: Unabhängig von ihrer Größe schauen die deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer ins Ausland und wissen dort um ihre Chancen. In vielen Nischenmärkten nehmen deutsche mittelständische Unternehmen eine weltweite Spitzenposition ein und sind international erfolgreich."

Die Präsidentin des IfM Bonn und Lehrstuhlinhaberin an der Universität Siegen, Professor Dr. Friederike Welter: "Großunternehmen sind weiterhin prozentual stärker international aktiv als kleine und mittlere Unternehmen. Doch trotz höherer wirtschaftlicher Risiken im außereuropäischen Ausland zeigt sich, dass die kleinen und mittleren Unternehmen die Internationalisierung außerhalb Europas nicht scheuen – im Gegenteil: Außenwirtschaftsaktivitäten betreffen sowohl europäische Länder als auch zunehmend außereuropäische Staaten. Selbst zahlreiche Kleinstunternehmen mit einem Jahresumsatz unter einer Million Euro waren laut Warenhandelsstatistik im Jahre 2011 in der Lage, Kunden in regional weit entfernten Märkten zu beliefern: Mindestens 5.000 Kleinstunternehmen exportierten in die USA, mindestens 3.000 nach China, 2.000 nach Indien und 2.000 nach Japan."

Die komplette Studie finden Sie hier.


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vg 10.12.2013