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Nutzung von Cloud Computing in Unternehmen wächst

Im Jahr 2013 haben 40 Prozent der Unternehmen in Deutschland Cloud Computing genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um drei Prozentpunkte. Weitere 29 Prozent planen oder diskutieren den Einsatz. Für 31 Prozent ist Cloud Computing derzeit kein Thema. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 403 Unternehmen im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit dem Hightech-Verband Bitkom.

Das Wachstum hat sich im Vergleich zum Vorjahr allerdings etwas abgeschwächt, als die Cloud-Nutzung der Unternehmen um neun Punkte auf 37 Prozent gestiegen war. "Der Trend zum Cloud Computing ist ungebrochen, aber die NSA-Affäre hat dem Wachstum einen Dämpfer versetzt", sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Laut Umfrage haben 13 Prozent der Unternehmen konkret geplante Cloud-Projekte zurückgestellt und elf Prozent sogar bestehende Cloud-Lösungen aufgegeben. "Eine breite Nutzung von Cloud Computing ist im Interesse der deutschen Wirtschaft, da die Unternehmen damit Kosten- und Wettbewerbsvorteile erlangen können", so Kempf. Hightech-Branche und Politik müssten jetzt gemeinsam daran arbeiten, durch die NSA-Affäre verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Der Mittelstand muss aufholen


Laut Umfrage gehört Cloud Computing in großen Unternehmen ab 2.000 Mitarbeitern heute schon zum Standard. Hier setzen bereits 70 Prozent Cloud-Lösungen ein. Bei den kleineren Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern liegt der Anteil der Cloud-Nutzer immerhin bei 37 Prozent. "Der Mittelstand hat beim Einsatz von Cloud-Lösungen Aufholbedarf", erklärt Bruno Wallraf, Leiter des Bereichs Technology bei der KPMG AG.

Private Clouds werden am häufigsten genutzt

Die meisten Unternehmen setzen derzeit auf Private Clouds, die innerhalb der Organisation betrieben werden. Laut Umfrage nutzen 36 Prozent der Befragten Lösungen der Private Cloud, zwei Punkte mehr als im Vorjahr. Einen deutlichen Anstieg gab es bei Public-Cloud-Lösungen von zehn Prozent im Jahr 2012 auf aktuell 15 Prozent. Die Erfahrungen der Cloud-User sind weit überwiegend gut. 83 Prozent der Nutzer von Private Clouds beschreiben ihre Erfahrungen als positiv, die restlichen 17 Prozent als neutral. Unter den Nutzern von Public Clouds haben 66 Prozent positive Erfahrungen gemacht, 30 Prozent sind neutral und 4 Prozent haben negative Erfahrungen gemacht.

Die größte Hürde für den Einsatz von Private Cloud Computing ist die Sorge vor einem unberechtigten Zugriff auf sensible Daten. 77 Prozent der Unternehmen nennen dies als Hinderungsgrund für den Einsatz oder eine intensivere Nutzung der Technologie. 45 Prozent haben Angst vor einem Verlust von Daten, die in der internen Cloud hinterlegt sind.

NSA-Affäre sorgt für Unsicherheit

Mit Blick auf die NSA-Affäre sagen 49 Prozent der Unternehmen, dass ihre Einstellung zum Public Cloud Computing negativer geworden ist. Bei der anderen Hälfte ist die Haltung unverändert geblieben. Gegenüber Private Cloud Computing sind 44 Prozent der Unternehmen infolge der Abhöraffäre negativer eingestellt, bei einer Mehrheit von 55 Prozent ist das nicht der Fall. "Die NSA-Affäre hat ihre Spuren hinterlassen, aber der Einsatz von Cloud-Lösungen in Unternehmen wächst weiter", betont Kempf. Dem Vertrauensverlust infolge der Abhöraktionen könne nur mit konkreten Maßnahmen seitens der Politik und der Wirtschaft begegnet werden, so der Bitkom-Präsident.


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rh 30.01.2014