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Schmuck- und Uhrenbranche mit stabilem Umsatzniveau

Mit einem Umsatz zu Endverbraucherpreisen von 4,73 Milliarden Euro in 2013 meldet der Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte e.V. (BVJ) ein stabiles Niveau in der Branche. Trotz Konsolidierung auf hohem Rang, geht der Umsatz leicht (- 5,5 % gegnüber dem Vorjahr) zurück. Der gesunkene Goldpreis und fehlende Trendartikel schmälern zwar den Umsatz, jedoch nicht die Attraktivität der Branche, so der BVJ.

Nach den Rekordjahren wieder auf "stabilem" Niveau

"Der Einkaufsbummel wird immer mehr zum Freizeitvergnügen. Es geht nicht um Warenversorgung, sondern um Spaß, Genuss und Unterhaltung", so BVJ-Präsident Stephan Lindner. Investitionen in Personal, Verkaufsraum und Werkstatt zahlen sich demnach aus. Ein deutlicher Anstieg der Reparaturumsätze und ein Trend zu individuellen Arbeiten unterstreiche die Entwicklung.

Eine Polarisierung beobachtet der Kölner Verband in der regionalen Entwicklung. Während der ländliche Raum teilweise zweistellige Einbußen zu verzeichnen hatte, entwickelten sich die Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte in den Zentren der mittleren und großen Städte zum Teil sehr erfolgreich.

Gold glänzt günstiger


Der im vergangenen Jahr um ein Drittel gesunkene Goldpreis ist nicht ohne Auswirkungen auf die Branche geblieben. Die gesunkenen Materialkosten haben sich auf Verbraucherpreise niedergeschlagen und damit die Umsätze beeinflusst. Gleichzeitig ging der Goldankauf zurück, so dass die Frequenz in den Geschäften teilweise gesunken ist. Einzelne Trendmarken haben beim Verbraucher an Zugkraft verloren, so dass im Schmuckgeschäft Klassiker in Gold und Silber mit Edelsteinbesatz eine Renaissance feiern.

Insgesamt hat der Handel nach BVJ-Beobachtung seine Lagerhaltung im Schmuckbereich im vergangenen Jahr verschlankt. Das Orderverhalten war vor allem im zweiten Halbjahr auch aufgrund der unsicheren Goldpreisentwicklung auf Handelsseite von Vorsicht geprägt.

Zeit für Neuorientierung

Im Einstiegsbereich fiel bei Uhren im vergangenen Jahr vor allem das Geschäft mit einer im Vorjahr noch dominierenden Trendmarke radikal weg, Lagerbestände wurden im Handel zum Teil mit hohen Abschriften bereinigt. Die Nachfrage im hochwertigen, mechanischen Segment zeigt sich stabil und ist vor allem in den Tourismus-Lagen erfreulich hoch. Die veränderte Vertriebs- und Lizenzierungsstrategie großer Uhrenkonzerne hat jedoch zu einer deutlichen Strukturverschiebung in der Distribution geführt. Für einige Marken sieht der BVJ eine flächendeckende Distribution als nicht mehr gegeben an. Insgesamt ging der Umsatz mit Uhren in Deutschland nach BVJ-Hochrechnung um sieben Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück.
 


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rh 14.02.2014