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Studie: Handel erhöht Ladenbauinvestitionen

Die Gesamtinvestitionen des Handels in den Aus-, Um- und Neubau seiner Geschäfte lagen in 2013 bei 6,8 Milliarden Euro und erhöhten sich damit nochmals um 700 Millionen Euro zum Vergleichsjahr 2010. Allein in die Einrichtung neuer Geschäfte investierten die Handelsunternehmen im vergangenen Jahr 1,75 Mrd. Euro und damit 350 Mio. Euro mehr als im Vergleichsjahr 2010 (+25 %). Das ergab der EHI-Laden-Monitor 2014, dessen Ergebnisse auf der Messe EuroShop in Düsseldorf präsentiert wurden.

Branchenübergreifend stellen rund 50 Prozent der befragten Handelsunternehmen im Vergleich zum letzten Laden-Monitor einen gestiegenen Investitionsbedarf je Geschäft fest. Besonders deutlich sind die Einrichtungskosten im Lebensmittelhandel gestiegen (Supermarkt +6,5 %, Großfläche +27 %), sowie im Textil-, Schuh und Sportfachhandel mit einem Plus von 14 Prozent.

Effiziente Store-Technik


Wesentlich verantwortlich für diesen Kostenanstieg sind unverändert hohe Investitionen in energieeffiziente Beleuchtungssysteme sowie im Lebensmittelhandel in energetisch deutlich verbesserte Kälteanlagen und Kühlmöbel. Vor allem die Beleuchtung wird auch künftig höchste Investitionspriorität genießen. Während die meisten Unternehmen aus dem textilen Fachhandel vorerst weiterhin auf konventionelle Beleuchtungstechnologien setzen, setzt sich die LED langsam in der flächendeckenden Beleuchtung von Lebensmittelgeschäften durch.

Neben Investitionen in eine energieeffiziente Store-Technik bestimmt branchenübergreifend ein fortgesetztes Trading-up den Marktauftritt vieler Handelsgeschäfte und damit das Ausgabeverhalten im Handel. Eine hohe Wertigkeit kennzeichnet vor allem Konzepte im Lebensmittelhandel und in Lifestyle-orientierten Fachhandelsbranchen. Höherwertige, natürliche Materialien prägen hier ebenso das Ladenbild wie ein wachsender Anteil individueller Einrichtungselemente, auch wenn Ladenbausysteme von hoher Modularität weiterhin die Basis der meisten Store-Konzepte bilden.

Bestandsoptimierung und flexible Formate


Zugleich werden Reaktionszeiten immer kürzer. Die Renovierungszyklen der Geschäfte haben sich in den vergangenen Jahren auf durchschnittlich 8,6 Jahre im Lebensmittelhandel und 7,2 Jahre im Nonfood-Handel verkürzt. Gleichzeitig werden immer schneller Teilrenovierungen vorgenommen und neue Konzepte entwickelt. Ohnehin wird in einem intensiven Wettbewerbsumfeld die Bestandsoptimierung immer wichtiger, zumal neue Standorte immer schwieriger zu realisieren sind. Viele Handelsunternehmen expandieren jetzt eher selektiv, um ihr bestehendes Filialnetz abzurunden.

Zugleich besteht ein Trend zu einer flexibleren Gestaltung von Angeboten und Vertriebsformaten je nach Standort bzw. je nach Bedarf des Kunden und seiner individuellen Einkaufssituation (Erlebnis- vs. Versorgungskauf). Der Kunde muss den jeweils für ihn bestmöglichen Einkaufskanal nutzen können. Als eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre sieht der Handel daher die Integration von Online- und Stationärgeschäft zu einem funktionierenden Multi-Channel-Konzept, das dem Kunden ein einheitliches Markenerlebnis über alle Kanäle bietet. Für die Einrichtungslieferanten bedeutet dies, dass auch sie ihr Leistungsportfolio stärker als bisher auf ihre Kunden zuschneiden müssen und regelmäßig über technische Entwicklungen und neue Materialien, Produkte und Verfahren informieren.

Bewegung im Lieferantenpool

Getrieben durch kurze Innovationsrhythmen vor allen bei der Beleuchtung und dem Anspruch des Handels auf mehr Individualität statt Uniformität sind Lieferantenpools für neue flexible Anbieter jetzt sehr viel durchlässiger geworden. Bei einem weiterhin straffen Kostenmanagement des Handels und einem nochmals gestiegenen Anteil ausländischer Lieferanten verschärft sich der ohnehin schon hohe Wettbewerbsdruck im Einrichtungsmarkt weiter.

Die akutuellen mit dem 'EuroShop RetailDesign Award' ausgezeichneten Store-Konzepte können Sie hier einsehen.


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rh 18.02.2014