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Automobilbarometer: Alternative Antriebslösungen gefragt

In der Mobilitätslandschaft von morgen wird der Pkw zunehmend zum umweltfreundlichen und gemeinsam genutzten Fortbewegungsmittel, das flexibel auf Abruf bereitsteht. Innovative Antriebskonzepte wie Hybrid- und Elektromotoren sowie geteilte Mobilität in Form von Carsharing oder Fahrgemeinschaften erhalten verstärkt Zuspruch der Europäer. Sie unterstreichen die Tendenz der Verbraucher hin zu mehr Kosten- und Umweltbewusstsein. Dies zeigt eine repräsentative Studie der Commerz Finanz GmbH. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut BIPE wurden insgesamt 4.830 Einzelpersonen in acht europäischen Ländern im September 2013 per Internet befragt.

Umweltfreundlicher Mobilität sehen die Verbraucher demnach optimistisch entgegen. Jeder Zweite (51 %) sieht das Problem der Umweltverträglichkeit von Pkws in zehn Jahren gelöst. "Die Europäer sprechen den Herstellern bereits großes Engagement zu, wenn es um umweltfreundliche Innovationen geht. 42 Prozent der Befragten sehen hier die größten Fortschritte in der Pkw-Entwicklung der letzten zehn Jahre", so Christian Geißler, Bereichsleiter Caravan, Auto und Motorrad der Commerz Finanz GmbH.

Für die Zukunft fordern die Befragten jedoch vermehrt alternative und praxistaugliche Antriebslösungen. Schon heute kann sich jeder vierte Europäer ein Hybridmodell als nächsten Pkw vorstellen. Das Elektrosegment hingegen bleibt auf Platz zwei der alternativen Antriebe, hier hat die Euphorie der vergangenen Jahre merklich nachgelassen.

Pkw bleibt für Europäer Hauptumweltverschmutzer

Neben hohen Kosten und Verkehrsproblemen sehen die Verbraucher in Treibhausgasemissionen die größte Herausforderung des Pkws der Zukunft. Für 59 Prozent gilt der Pkw nach wie vor als Umweltsünder und Hauptverschmutzungsfaktor. Vor allem Frauen verbinden den Begriff der Umweltbelastung in sieben von acht Ländern stärker mit dem Pkw als Männer (Durchschnitt Europa: 62 % zu 55 %).

Die Europäer fordern folglich noch mehr umweltfreundliches Engagement auf der Herstellerseite: Gerade mit der Entwicklung alternativer Antriebe zeigen sie sich nur bedingt zufrieden (58 %). Zwei Drittel der Verbraucher (68 %) sind bereit, ihr Nutzungsverhalten zu ändern und den Pkw häufiger einzusetzen, wenn dieser umweltfreundlicher wäre.

Verstärktes Umweltbewusstein, aber Nein zu Dieselgebühr und -verbot

Gefragt nach ihrer Einstellung zu Kraftstoffen wie Benzin und Diesel geben sich die Europäer ambivalent. Drei von vier Verbrauchern (74 %) bescheinigen dem Dieselkraftstoff negative Auswirkungen auf die Umwelt. Doch Diesel bleibt nach wie vor knapper Favorit in Europa, wo mehr als jeder zweite aktuell zugelassene Pkw mit einem Dieselmotor ausgestattet ist (52 %).

Gleichzeitig ist die Mehrheit der Europäer nicht bereit, die Umweltschädlichkeit des Dieselkraftstoffs durch eine Zusatzabgabe auszugleichen - beispielsweise in Form einer Gebühr für Diesel-Pkws in Großstädten. 63 Prozent der Verbraucher lehnen eine solche Dieselgebühr in den kommenden zehn Jahren ab. Besonders große Fürsprache erhält der Dieselkraftstoff von weiblichen Autofahrerinnen in Deutschland und Frankreich: 77 Prozent sind gegen ein generelles Verbot von Diesel-Pkws in Großstädten in den kommenden zehn Jahren (Männer: 69 %).

Jeder vierte Verbraucher für Hybridantrieb

Geht es um die Wahl des nächsten Pkws, haben Hybridfahrzeuge gute Chancen: 25 Prozent der Europäer würden sich heute für ein Hybridfahrzeug entscheiden. Sieben Prozent der Verbraucher entscheiden sich für E-Mobilität, die damit deutlich hinter Hybridantrieben bleibt.

Frauen zeigen aktuell weniger Kaufinteresse für Pkws mit Hybridmotoren als Männer (24 % bzw. 29 %). Sie sind bei der Wahl der Antriebsart des künftigen Pkws jedoch generell unentschlossener (Deutschland: 37 %).

Mutige Prognose: Benzin und Diesel bald verschwunden

In zehn Jahren, so die Vision der Verbraucher, fahren Pkws überwiegend mit Hybridantrieb (36 %). Auf dem zweiten und dritten Platz folgen nach Einschätzung der Europäer Elektromotoren (13 %) und Biokraftstoffe (10 %). Den klassischen Kraftstoffen Benzin und Diesel messen sie hingegen keine große Bedeutung mehr bei (jeweils 3 %).


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vg 07.03.2014