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40% der Unternehmen nutzen oder planen Big Data-Lösungen

Der Einsatz von Big Data steht vor dem Durchbruch. Aktuell setzt in Deutschland fast jedes zehnte Unternehmen Big Data Lösungen ein und 31 Prozent haben konkrete Pläne, dies künftig zu tun. Weitere 28 Prozent diskutieren die Nutzung und nur ein Drittel hat sich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 507 Unternehmen im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom.

"Big Data Analysen helfen uns, die Welt besser zu verstehen und auf dieser Basis bessere Entscheidungen zu treffen", sagte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf vor dem Start der CeBIT in Hannover. "Big Data ermöglicht nicht nur die Entwicklung neuer Produkte und Dienste, sondern hilft dabei, die medizinische Versorgung zu verbessern, natürliche Ressourcen zu schonen oder unsere Sicherheit zu erhöhen." Wichtigste Voraussetzung für den Einsatz der Technologie sei die Beachtung des Datenschutzes.

Nach den Ergebnissen der Umfrage hat das Datenvolumen in 91 Prozent der befragten Unternehmen im vergangenen Jahr zugenommen, im Schnitt um 22 Prozent. Ein Drittel der Unternehmen gibt an, dass die Datenmenge sogar um 30 Prozent oder mehr gewachsen ist. Vier von fünf Unternehmen (79 Prozent) reagieren darauf, indem sie die Speicherkapazitäten erhöhen. 46 Prozent führen Analyse-Tools ein und 40 Prozent Cloud-Lösungen. Gut ein Viertel (26 Prozent) stellt Experten für Big Data ein.

Big Data vor allem für Marketing und Vertrieb genutzt
 
Das wichtigste Einsatzgebiet in Unternehmen, die Big Data nutzen oder den Einsatz planen, ist der Bereich Marketing und Vertrieb: Fast drei Viertel (74 Prozent) wollen zum Beispiel Absatzprognosen erstellen oder die Preisgestaltung optimieren. An zweiter Stelle steht mit 44 Prozent der Bereich Finanzen, Buchhaltung und Controlling. Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist die Logistik. Hier geht es zum Beispiel um die Optimierung von Lieferprozessen oder ein effizienteres Flottenmanagement. 

Mangel an Experten für Big Data

Das größte Hemmnis für den Einsatz von Big Data ist für 70 Prozent der befragten Unternehmen der Mangel an entsprechenden Experten. Als weitere Hindernisse für die Nutzung der Technologie sehen viele Unternehmen die Anforderungen an die technische Sicherheit (61 Prozent) und an den Datenschutz (48 Prozent). Laut Umfrage verarbeiten 55 Prozent der Unternehmen personenbezogene Daten wie Name, Wohnort oder Einkaufsverhalten.

Transparenz, anonyme Auswertung, Schulungen

Für den verantwortungsvollen Umgang mit Daten in Unternehmen hat der Bitkom vier Vorschläge formuliert:

1. Transparent handeln: Kunden sollten sich möglichst einfach darüber informieren können, welche Daten von ihnen gespeichert und zu welchem Zweck sie konkret genutzt werden.

2. Daten anonym auswerten: Nach dem geltenden Datenschutzrecht dürfen personenbezogene Daten nur auf Basis gesetzlicher Regelungen oder mit Einwilligung der Betroffenen für einen bestimmten Zweck genutzt werden. Will man Datenbestände für andere Zwecke analysieren, bedarf es einer erneuten Einwilligung oder der Anonymisierung der Daten. Die Verarbeitung anonymisierter Daten wird daher zunehmend wichtiger.

3. Datenschutz-Folgenabschätzung durchführen: Ziel eines Privacy Impact Assessment ist es, Risiken beim Datenschutz frühzeitig zu erkennen. Dazu muss bei jedem Big Data Projekt festgehalten werden, welche Daten verarbeitet werden sollen und auf welcher rechtlichen Grundlage die Verarbeitung erfolgt. Es folgen Angaben zu den Verarbeitungsschritten und zur geplanten Datenverwendung sowie eine Einschätzung möglicher Sicherheitsrisiken.

4. Schulungen anbieten: Nicht zuletzt sind Weiterbildungen für die Mitarbeiter notwendig. Sie müssen nicht nur technisch fit sein, sondern auch den rechtlichen Rahmen von Big Data kennen.

Im Auftrag des Bitkom sind 507 IT-Verantwortliche und Geschäftsführer von Unternehmen ab 50 Mitarbeiter befragt worden. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. Für die Durchführung waren Bitkom Research und Aris Umfrageforschung verantwortlich.


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vg 10.03.2014