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BDI kritisiert EU-Plan für "Made in Germany"-Siegel

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat das Vorhaben der EU kritisiert, die Kriterien für das Herkunftssiegel "Made in Germany" zu verschärfen. "Die EU würde das Qualitätsmerkmal 'Made in Germany' als weltweit erfolgreiches Markenzeichen der deutschen Unternehmen ohne Not aufgeben", sagte Stefan Mair, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, anlässlich der Beratungen des EU-Parlaments am Dienstag, 15.4. Diese Verschärfung nutze auch den Verbrauchern nichts, weil ein bewährtes Gütesiegel für länderspezifische Qualität und Standards wegfalle.

Die Einführung verpflichtender "Made-in"-Regeln sei für Unternehmen nur mit hohem bürokratischem Aufwand umsetzbar und teuer. Den vornehmlich auf dem Binnenmarkt tätigen kleinen und mittelständischen Firmen würden zusätzliche Verwaltungs- und Prüfkosten aufgebürdet. Mair: "Die Verpflichtung führt zu höheren Preisen und erschwert den Handel mit Staaten innerhalb und außerhalb der EU. Deshalb lehnt die deutsche Industrie diesen Kommissionsvorschlag ab."

Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. lehnt EU-Reglementierung ab

Auch die Deutsche Gesellschaft für Qualität e.V. (DGQ) lehnt die geplante EU-Reglementierung ab. Die Forderungen der EU könnten der deutschen Wirtschaft "immens schaden". DGQ-Präsident Dr. Jürgen Varwig: "Das Gütesiegel 'Made in Germany' muss unangetastet bleiben. Verbraucher assoziieren damit Qualität, Sicherheit sowie technische Innovation und deuten es nicht allein als Hinweis für die Herkunft eines Produkts. Die EU-Kommission möchte Herkunftsbezeichnungen nun verpflichtend machen. Die Kennzeichnung richtet sich laut Verordnung nach Zollvorschriften. Das ist ein falsches Signal an Verbraucher und Unternehmen! Vielmehr sollten sich Politik und Unternehmen auf wesentliche strategische Fragen konzentrieren. Es geht darum, die spezifisch deutsche Qualitätskultur hinter 'Made in Germany' erfolgreich in die weltweiten Produktionsketten deutscher Unternehmen zu übertragen."


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vg 14.04.2014