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Insolvenz: Verkaufsstart für das Praktiker-Markenportfolio

Christopher Seagon, Insolvenzverwalter der operativen Gesellschaften aus dem Praktiker Konzern, hat den Verkaufsprozess für die Marke Praktiker sowie 15 Eigenmarken wie Faust, Fleurelle und Homefit inklusive der dazugehörigen Internetdomains gestartet. Die Marken stammen aus den typischen Baumarktsortimenten wie Werkzeuge, Eisenwaren, Baustoffe oder Garten. Auch verschiedene Wort-Bild-Marken gehören zum Portfolio.

"Praktiker ist eine der bekanntesten Marken im deutschen Do-It-Yourself-Markt und die Eigenmarken haben bei Kunden einen guten Ruf", sagt Seagon. Das habe auch eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Marfos vom März 2014 ergeben, für die Baumarktkunden seit Insolvenzeröffnung von Praktiker im Herbst 2013 zur Bekanntheit und Image verschiedener Eigenmarken sowohl von Praktiker als auch von Mitbewerbern befragt wurden. Demnach besitzen viele Eigenmarken von Praktiker im Vergleich zu den Eigenmarken der Wettbewerber eine gute Position. Die Stärken liegen nach Ansicht der Befragten dabei vor allem im Preis-Leistungsverhältnis.

Die Eigenmarken waren ein bedeutender Umsatzbringer im Praktiker-Konzern, so Seagon. Alleine von 2010 bis zum Insolvenzantrag im Sommer 2013 habe Praktiker mit den Eigenmarken einen Umsatz von 1,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2012 hatte der Praktiker-Konzern einen Jahresgesamtumsatz von drei Milliarden Euro.

Seagon sieht trotz Schließung der Inlandsmärkte für die Marke und die Eigenmarken gute Chancen. "Der Markenwert ist nicht zwangsläufig an das Unternehmen gekoppelt. Das zeigen Beispiele wie Dual, Quelle oder Rollei", sagt er. Diese Unternehmen wurden ebenfalls in der Insolvenz liquidiert. Plattenspieler, Küchen oder Fotoapparate unter diesem Markennamen aber haben sich erfolgreich am Markt behauptet.


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rh 14.04.2014