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Bad- und Sanitärhersteller nutzen E-Commerce kaum

Acht von zehn Markenherstellern der Branche Bad und Sanitär verzichten aktuell gänzlich auf den Online-Direktvertrieb; zwei Branchen-Top Player vertreiben ausschließlich Zubehörartikel und Accessoires über ihre Herstellerwebsite. Die Möglichkeit, Kaufinteressenten an Online-Shops von Partnerhändlern weiterzuleiten, bleibt bei allen betrachteten Herstellern ungenutzt. In der Dimension Händlernetzunterstützung schneidet die Mehrzahl der Hersteller hingegen gut ab.

Dies sind die Ergebnisse des aktuellen ECC-Markenmonitors, den das E-Commerce-Center Köln am Institut für Handelsforschung (ECC Köln) in Zusammenarbeit mit der Commerce Connector GmbH monatlich zu wechselnden Branchen herausgibt.

Einen umfassenden Online-Shop mit Bad- und Sanitärartikeln führt demnach keiner der untersuchten Branchen-Top-Player. Der Hersteller von Sanitärarmaturen Hansgrohe hat zwar einen Online-Direktvertrieb implementiert, jedoch wird hierüber ausschließlich eine übersichtliche Auswahl an Spa- und Wellness-Accessoires vertrieben. Gleiches gilt für den Hersteller Villeroy & Boch. Sanitärprodukte wie etwa Armaturen oder Duschbrausen können folglich bei keinem der untersuchten Markenhersteller online erworben werden. Zudem verknüpft keiner der untersuchten Hersteller seine Unternehmenswebsite direkt mit Angeboten von Online-Händlern.

"Auch im Bereich Bad und Sanitär wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Konsumenten Waschbecken, Badewannen und Duschbrausen nicht nur online recherchieren, sondern auch direkt kaufen möchten. Für Marken, die sich hier früh in Position bringen wollen, wird es beim Online-Verkauf – wie bei Küchen oder Möbeln auch – aber besonders auf den Serviceaspekt ankommen. Kooperationen für Lieferung und Installation mit Händlern und Handwerkern vor Ort sind dabei nur ein Aspekt", sagt Sabrina Mertens, Leiterin des ECC Köln.

Die Ergebnisse in der Dimension Händlernetzunterstützung zeigen, dass sieben der zehn untersuchten Markenhersteller die eigene Website bereits recht intensiv zur Förderung ihres stationären Händlernetzes nutzen. Sowohl Dornbracht, Grohe, Duravit und Hansa als auch Keramag, Hansgrohe und Villeroy & Boch bieten laut ECC Köln eine praktische Händlersuchfunktion an, mithilfe derer sich Kaufinteressenten binnen weniger Klicks über stationäre Händler an ihrem Wohnort informieren können. Die Markenhersteller Keuco, Ideal Standard und Geberit verzichten hingegen auf eine Händlersuchfunktion.

"Einen zusätzlichen Vorteil bieten hier die Händlerverzeichnisse, die Kunden durch Filterfunktionen zu Sortimenten, POS-Aktionen oder Showroom-Details zu den entsprechend ausgestatteten Fachhändlern führen. Was ich aus Endkundensicht hingegen vermisse, ist die Angabe der Öffnungszeit, die nahezu überall fehlt", so Markus Röse, Leiter Business Development der Commerce Connector GmbH.

Weitere Informationen zu den aktuellen Ergebnissen des ECC-Markenmonitors und vergangene Ausgaben finden Sie hier.






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rh 29.04.2014