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Größte Familienunternehmen planen Investitionssteigerungen

Im laufenden Jahr planen rund vier von zehn der größten Familienunternehmen, ihre Investitionen sowohl im In- als auch im Ausland aufzustocken. Zudem beabsichtigen 42,2 Prozent der befragten Unternehmen, im laufenden Jahr ihre Mitarbeiterzahl zu erhöhen – allerdings vorrangig im Ausland, denn rund ein Drittel (32,2 %) der größten Familien­unternehmen erwägt, Prozesse ins Ausland zu verlagern. Der Grund: Obwohl der Unternehmens­standort Deutschland aufgrund der guten Infrastruktur und des Angebots an (außer-)universitären Forschungs­einrichtungen einen guten Ruf unter den größten Familien­unternehmen genießt, fühlen sie sich dennoch zunehmend durch die steigenden Energiekosten belastet.

Im Auftrag der Deutschen Bank und des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) hat das IfM Bonn zum vierten Mal die Frühjahrsbefragung der größten Familienunternehmen ausgewertet. Im Rahmen der Studienreihe 'Die größten Familienunternehmen in Deutschland' wurden zum Jahresanfang 400 der rund 4.500 größten Familienunternehmen mit einem Jahresumsatz von 50 Mio. Euro und mehr zu folgenden Themen befragt: Wirtschaftslage, Unternehmensstandort Deutschland, aktuelle Wirtschaftspolitik, Investitionen und Finanzierung, Wachstumsstrategien und Ausblick 2014.

Aktuelle Wirtschaftslage wird positiv bewertet

Die aktuelle Wirtschaftslage wird demnach von 58,7 Prozent der befragten Unternehmen mit gut bzw. sehr gut bewertet. Im Vergleich zum Vorjahr spüren aktuell weniger Unternehmen negative Einflüsse der Eurokrise auf ihre Geschäftstätigkeit. Insgesamt ist eine leicht positive Entwicklung der Wirtschaftslage im Vergleich zum Vorjahr festzustellen.

Der Unternehmensstandort Deutschland wird von 82,9 Prozent der größten Familienunternehmen im internationalen Vergleich als besser eingestuft. Die größten Problemfelder sind aus Sicht der befragten Unternehmen die bürokratischen Belastungen sowie die hohen Energiekosten in Deutschland.

Sorgen um Unternehmensstandort Deutschland

Im Hinblick auf den aktuellen Koalitionsvertrag bemängeln 70 Prozent der befragten Unternehmen vor allem die fehlende Absenkung der Lohnnebenkosten. Außerdem rechnen 81,6 Prozent der Familienunternehmer zukünftig mit weiteren Steuer- und Abgabenerhöhungen. In der Summe gehen 46,9 Prozent der größten Familienunternehmen davon aus, dass sich die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland infolge der Wirtschaftspolitik der neuen Bundesregierung verschlechtern wird.

Im vergangenen Jahr investierten die größten Familienunternehmen 5,0 Prozent ihres Jahresumsatzes in Sachanlagen. Mehr als drei Viertel der Investitionssumme floss in Investitionsprojekte innerhalb Deutschlands. Ziel der Investitionen waren vorrangig Ersatzbeschaffungen (35,9 %) und Kapazitätserweiterungen (29,6 %).

Rund zwei Drittel der Investitionen in Sachanlagen wurden im Jahr 2013 aus eigenen Mitteln finanziert. In den vergangenen zwei Jahren haben rund 60 Prozent der Familienunternehmen vermehrt ihren Cashflow als Finanzierungsquelle genutzt. Gleichzeitig stärkten 52,0 Prozent der Unternehmen ihre Liquiditätsreserven.

68,9 Prozent der größten Familienunternehmen haben in den vergangenen zehn Jahren (mindestens) eine Maßnahme durchgeführt, um externes Wachstum zu generieren – vor allem durch den Kauf von Unternehmen in Deutschland. Mehrheitlich wurden dabei Unternehmen der gleichen Wertschöpfungsstufe gekauft.

Optimismus dominiert

In das Geschäftsjahr 2014 sind die größten Familienunternehmen mehrheitlich optimistisch gestartet: Zwei Drittel der Unternehmen bewerten die Wirtschaftslage in den nächsten zwölf Monaten mit gut bzw. sehr gut. Im laufenden Jahr beabsichtigen rund 40 Prozent der Unternehmen, ihre Investitionen und Beschäftigtenzahlen zu erhöhen. Ein Umsatzplus erwarten sogar mehr als zwei Drittel der Unternehmen.


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vg 14.05.2014