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Messewirtschaft 2013: Leichtes Plus bei Ausstellern

Messen in Deutschland sind auch 2013 auf Kurs geblieben. So verzeichneten die 139 überregionalen und internationalen Messen 0,7 Prozent mehr Aussteller, die Zahl der ausländischen Aussteller stieg um 3,2 Prozent. Dies sind einige der Ergebnisse des Jahresberichtes 'Die Messewirtschaft: Bilanz 2013', den der AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft jetzt veröffentlicht hat. Die Bilanz gibt auf 132 Seiten einen Überblick über die Entwicklung der Messewirtschaft 2013 und die Perspektiven der Branche.

Demnach ist die Zahl der inländischen Aussteller erneut zurückgegangen – nach 0,5 Prozent im Jahr 2012 nun um 2,4 Prozent. Die Veranstalter sollten deshalb laut AUMA prüfen, wie die Kundenbindung erhöht werden kann und wie junge Firmen zu Stammausstellern gemacht werden können.

Die Standfläche entwickelt sich parallel zur Ausstellerzahl und wuchs um 1,0 Prozent, so AUMA. Das Wachstum der Besucherzahl um 0,5 Prozent sei nicht unbedingt zu erwarten gewesen nach einem leichten Rückgang im Jahr 2012 und eher verhaltener Konjunkturentwicklung.

Unterschiedliche Entwicklung je nach Messetyp

Im Vergleich der Messetypen verzeichneten die 41 Konsumgütermessen für Fachbesucher ein knapp positives Ergebnis. 0,9 Prozent mehr Aussteller und eine konstante Standfläche im Vergleich zu den Vorveranstaltungen bestätigen im Wesentlichen die Vorjahresresultate, so AUMA. 1,6 Prozent mehr Besucher würden Hoffnung machen auf eine auch mittelfristige Stabilisierung des Besucherinteresses nach einem relativ deutlichen Rückgang im Jahr 2012.

Etwas besser steht das Segment der 18 überregionalen Publikumsmessen da mit 1,5 Prozent mehr Ausstellern und 3,4 Prozent mehr Standfläche. Besonders stieg hier die Zahl ausländischer Aussteller (+7,9 %), während die Inlandsbeteiligungen leicht zurückgingen, so AUMA. Die Besucherzahl blieb mit +0,1 Prozent praktisch stabil, obwohl mehrere Messen Rückgänge verzeichneten.

Die acht Dienstleistungsmessen mit so unterschiedlichen Themen wie Tourismus, Marketing, Finanzen und Software konnten im Durchschnitt ihre Ergebnisse knapp halten – mit 1,4 Prozent mehr Ausstellern, aber 0,7 Prozent weniger Standfläche und 0,9 Prozent weniger Besuchern. Besonders der Bereich digitales Marketing war laut AUMA stark auf Wachstumskurs. Der Boom der Anlegermessen scheine dagegen vorbei zu sein.

Die 72 Investitionsgütermessen verzeichneten überwiegend positive oder stabile Ergebnisse; einige Ausreißer – bedingt durch Strukturprobleme einzelner Branchen, etwa in der Solarwirtschaft oder durch starken internationalen Messewettbewerb – verschlechterten das Gesamtergebnis dieses Segments, so AUMA. Auch konsolidierten sich einige Messen nach mehreren Wachstumsjahren. Im Durchschnitt stiegen die Ausstellerzahlen daher nur um 0,3 Prozent, die Zahl deutscher Aussteller sank um 2,6 Prozent. Auch die Standfläche legte nur um 0,9 Prozent zu. Noch im Vorjahr war die Ausstellerzahl laut AUMA um 3,3 Prozent gewachsen, die Standfläche um sieben Prozent. Die Besucherzahl legte 2013 allerdings um 0,5 Prozent gegenüber den Vorveranstaltungen zu.

Gesamtergebnis 2013

Insgesamt registrierte der AUMA 304 Inlandsveranstaltungen mit rund 220.000 Ausstellern, 8,25 Mio. Quadratmetern Aussteller-Standfläche und 16,1 Mio. Besuchern. Auf den 139 internationalen und überregionalen Messen präsentierten sich 166.444 Aussteller, davon 94.881 aus anderen Ländern. Sie nutzten insgesamt 6.696.994 Quadratmeter Standfläche. Es wurden 10.065.153 Besucher registriert. Außerdem hat der AUMA die Ergebnisse von 148 Messen mit regionalem Besuchereinzugsgebiet ermittelt. Diese Veranstaltungen umfassten 51.558 Aussteller, 1.514.418 Quadratmeter Aussteller-Standfläche und 5.991.975 Besucher. Auf die 17 überregionalen Spezialmessen entfielen 2.888 Austeller mit 34.449 Quadratmetern Standfläche und 77.271 Besucher.

Der Umsatz der deutschen Messeveranstalter erreichte nach vorläufigen Berechnungen rund 3,2 Mrd. Euro. Gegenüber dem turnusbedingt ebenfalls eher schwachen Messejahr 2011 sind das immerhin rund 300 Mio. Euro mehr. So konnten die Veranstalter im Inland etwas mehr Fläche vermieten, aber auch Preiserhöhungen realisieren und mehr zusätzliche Serviceleistungen verkaufen. Zunehmenden Einfluss auf den Umsatz hat aber auch das wachsende Auslandsgeschäft der großen und mittleren Veranstalter.

Die Messewirtschaft: Bilanz 2013 ist kostenlos erhältlich beim AUMA: info@auma.de.


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vg 10.06.2014