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Fußball-WM: Deutschland gegen Spanien im Finale

Im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft am 13. Juli treffen einer Prognose von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin, der Universität Göttingen und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zufolge mit großer Wahrscheinlichkeit die Mannschaften Spaniens und Deutschlands aufeinander. Der Soziologe Prof. Dr. Jürgen Gerhards von der Freien Universität, der Sportwissenschaftler Prof. Dr. Michael Mutz von der Universität Göttingen und der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Gert G. Wagner von der TU und dem DIW summierten für jede Mannschaft den Marktwert der Einzelspieler und legten diese Werte allen Gruppen- und Entscheidungsspielen zugrunde.  

Spanien mit 631 Millionen Euro Marktwert und Deutschland mit 562 Millionen haben demnach das größte Potenzial, das Endspiel zu erreichen. Nach der Marktwertprognose ist die Chance für das DFB-Team, den Titel zu gewinnen, so groß wie schon lange nicht mehr.

In der Gruppe A setzen sich demnach Gastgeber Brasilien (468 Mio.. Euro) und Kroatien (193 Mio. Euro) durch, in der Gruppe B neben Spanien die Niederlande (208 Mio. Euro). Die Gruppe C entsendet Kolumbien (190 Mio. Euro) und die Elfenbeinküste (122 Mio. Euro) ins Achtelfinale. In der Gruppe D ziehen der Prognose zufolge England (334 Mio. Euro) und Italien (323 Mio. Euro) ein. Die Gruppe E dominieren Frankreich (412 Mio. Euro) und die Schweiz (178 Mio. Euro), in Gruppe F haben Argentinien (392 Mio. Euro) und Bosnien-Herzegowina (114 Mio. Euro) die Nase vorn. In der Gruppe G zieht der Einschätzung zufolge neben Deutschland Portugal (297 Mio. Euro) in die nächste Runde ein. Aus Gruppe H bestreiten Belgien (349 Mio. Euro) und Russland (184 Mio. Euro) das Achtelfinale. Jeweils ins Viertel-, Halb- und Finale kommen die Teams, deren Marktwert höher ist als der des Gegners.

Favoriten: Spanien, Brasilien, Frankreich, Argentinien und Deutschland

Nach der Gruppenphase, in der die Marktwert-Unterschiede der Teams sehr groß sind, steht den Fans ein stärker ausgeglichenes und damit spannungsreicheres Turnier bevor, so die Studie. Zwar ist Spanien mit einem Mannschaftswert von 631 Mio. Euro immer noch das Team, das den höchsten Marktwert auf die Waage bringt, Brasilien (468 Mio.), Frankreich (412 Mio.), Argentinien (392 Mio.) und vor allem Deutschland (562 Mio.) haben aber im Vergleich zur letzten Weltmeisterschaft deutlich aufgeschlossen, schreiben die Forscher. Diese fünf Mannschaften seien die Favoriten des Turniers.

Nach der Marktwertmethode erreicht allerdings Frankreich nicht das Halbfinale. Würde sich ab dem Achtelfinale in jeder Begegnung immer die Mannschaft mit dem höheren Marktwert durchsetzen, stünden sich im Halbfinale einerseits Brasilien und Deutschland, andererseits Spanien und Argentinien gegenüber.

Mithilfe der Marktwerte konnten die Wissenschaftler bereits vier Mal den Titelgewinner bedeutender Fußballturniere korrekt vorhersagen. "Ebenso wie der Marktwert ein Spiegelbild für die sportliche Leistungsfähigkeit eines einzelnen Fußballers ist, lässt sich auch die Leistungsstärke einer gesamten Mannschaft an ihrem Marktwert ablesen", erklärte Prof. Dr. Gert G. Wagner. Der Marktwert der Mannschaft ergebe sich dabei aus der Summe der Marktwerte aller Einzelspieler. "Dieser äußerst einfache Indikator, gegen den jeder Fußballfan zig Einwände im Detail vorbringen kann, hat eine verblüffend große prognostische Kraft: Die Mannschaft mit dem teuersten Spielerkader ist auch die spielstärkste Mannschaft im Turnier und wird deshalb mit der höchsten Wahrscheinlichkeit das Turnier gewinnen", sagte Prof. Dr. Jürgen Gerhards.


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vg 10.06.2014