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Studie: WM-Sponsoring steht in der Kritik

Die Fußball-Weltmeisterschaft begeistert die Menschen, allerdings haben negative Begleitumstände wie Korruptionsvorwürfe, soziale Not und Verschwendung bei den Zuschauern einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger ärgern sich darüber, dass Millionensummen in den Bau überflüssiger Stadien geflossen sind, während in Brasilien soziale Not herrscht.

Diese Kritik überträgt sich auch auf das Bild, dass die Menschen von den großen Sponsoren der WM haben. Immerhin 44 Prozent der Beobachter meinen, dass die Konzerne mit dem WM-Sponsoring Geld zum Fenster hinauswerfen und wollen die betreffenden Marken daher künftig meiden. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Markenberatung Prophet mit Sitz in Berlin unter 1.000 Bundesbürgern zum Thema "Sponsoring bei der Fußball-WM in Brasilien".

Die Bundesbürger sehen das Thema WM-Sponsoring laut Prophet-Studie allerdings recht ambivalent. Zwar erkennt eine Mehrheit (62 %) an, dass nur mit den Millionen der Konzerne teure Weltmeisterschaften finanziert werden können. Und fast jeden zweiten Fußballfan interessiert die Kritik am Sponsoring nicht. Doch deutliche 81 Prozent der befragten Bundesbürger unterstützen lieber Unternehmen und Marken, die nachhaltig und sozial auftreten.

WM-Sponsoring kann zum Bumerang werden

"Wenn der erhoffte positive kommunikative Imagetransfer am Ende zum Bumerang wird, verliert das Sponsoring seinen Sinn und wird zum Imageschaden", so Felix Stöckle, Partner im Berliner Büro der Strategieberatung Prophet. Er hält Sportsponsoring zwar weiterhin für ein zeitgemäßes Mittel der Kommunikation, beobachte allerdings, dass Menschen zunehmend negative Begleitumstände wie Korruptionsvorwürfe oder den Tod von Gastarbeitern in Katar kritisch betrachteten.

"Kluge Unternehmen hören ihren Kunden daher zu, ziehen daraus echte Konsequenzen und nutzen ihre starke Position gegenüber den Veranstaltern dazu, einen konkreten Wandel einzufordern", so Stöckle. Die Verantwortlichen sollten in einen Dialog mit ihren Kunden treten, deren Kritik und Werte ernst nehmen und entsprechend handeln.


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rh 23.06.2014