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Großes Wachstumspotential im Carsharing bis 2020

DriveNow, car2go, Flinkster: Mit dem wachsendem Angebot etablierter Unter-nehmen wie BMW, Daimler und Deutsche Bahn entwickelt sich Carsharing aus seiner Nische heraus zu einem ernstzunehmenden Mobilitätsangebot in den Metropolen. Die Wachstumsraten sind beträchtlich und werfen die Frage auf, ob diese Entwicklung eine Bedrohung für das klassische Geschäftsmodell der Automobilhersteller und deren Handelsorganisationen darstellt. Die iic Group hat deshalb mögliche Auswirkungen auf die Verkaufsvolumen genauer untersucht, getrennt für den Neuwagen- und Gebrauchtwagenmarkt.

Das laut der Unternehmensberatung "bewusst konservative Szenario" für den Beispielmarkt Deutschland geht demnach davon aus, dass bis 2020 vier Prozent aller Fahrzeugbesitzer Carsharing nutzen werden. Die der Studie zugrunde liegenden Befragungen zeigen, dass dabei ungefähr die Hälfte der Carsharing-Nutzer ihre Einstellung zum Fahrzeugbesitz ändert: Ein Teil der Nutzer reduziert die Anzahl der Fahrzeuge im Haushalt. Der andere Teil wird gar kein Fahrzeug mehr anschaffen, sofern noch kein eigenes vorhanden ist.

Verschärfte Wettbewerbssituation und verstärkte Konzentration

Im Neuwagenbereich sind die Auswirkungen auf die Verkaufsvolumen jedoch gering, der Studie zufolge ergibt sich ein Rückgang von weniger als drei Prozent bis 2020. Viel deutlicher sind die Effekte laut icc auf dem Gebrauchtwagenmarkt: Durch die sinkende Nachfrage und das Überangebot der Carsharing-Nutzer, die in ihrem Haushalt die Fahrzeuganzahl reduzieren, öffnet sich langsam, aber stetig eine Schere zwischen Angebot und Nachfrage. Bis zum Jahr 2020 wird sich laut Studie ein zusätzlicher Angebotsüberhang von knapp acht Prozent des Gesamtmarktes ergeben. Im Beispielmarkt Deutschland entspricht das ca. 500.000 Fahrzeugen pro Jahr.

Die Situation wird den Markenhandel in all seinen Geschäftsbereichen treffen: Neuwagenverkauf, Gebrauchtwagenverkauf und Service. Laut Studie hat der Handel nur eingeschränkte Möglichkeiten, angemessen auf das sich dynamisch verändernde Marktumfeld zu reagieren. Alles in allem ergibt sich eine verschärfte Wettbewerbssituation und eine Verstärkung der Konzentrationstendenzen in den Händlernetzen. Die Hersteller hingegen können mögliche Verluste durch Investitionen in den Carsharing-Sektor kompensieren.


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vg 30.06.2014