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Die Hälfte der Bundesbürger reduziert den Zuckerkonsum

Fast die Hälfte (48 %) der deutschen Verbraucher wollen ihren Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln reduzieren oder ganz vermeiden. Eine ähnlich große Zahl der Deutschen (44 %) geben an fetthaltige Nahrungsmittel zu vermeiden oder reduzieren. Das zeigen Forschungserkenntnisse von Mintel.

Trotzdem bleiben die Deutschen demnach verglichen mit ihren europäischen Nachbarn die größten Naschkatzen. Drei Viertel (74 %) der deutschen Konsumenten gaben an sich die gelegentliche Nascherei zu erlauben, verglichen mit weniger als zwei Dritteln der Verbraucher in Spanien (64 %), Italien (62 %), Frankreich (60 %) und Polen (60 %).

Desserts haben das Nachsehen

Der Trend bleibe nicht ohne Auswirkungen für den süßen Nachtisch, meinen die Marktforscher. Der deutsche Markt für im Einzelhandel verkaufte Desserts sei zwar nach wie vor der größte in Europa (nach Marktwert), doch der Umsatz sei seit 2012 abfallend.

Desserts aus dem Kühlregal wie Mousse und Pudding sind dabei laut Mintel das größte Segment der im Supermarkt erhältlichen Nachttische. Desserts aus dem Kühlregal machten 2015 fast drei Viertel (74 %) des Gesamtumsatzes der im Einzelhandel verfügbaren Desserts in Deutschland aus. Gefrorene Desserts wie aufbackbarer Kuchen oder Gebäck machen ein weiteres Viertel des Markts aus (24 %), gefolgt von lang haltbaren Desserts wie Obstkompott (2 %).

Joghurt als Alternative
              
Obwohl es scheint, als würden viele Deutsche zunehmend auf Nachttisch verzichten, deutet vieles darauf hin, dass Konsumenten Desserts durch Joghurt ersetzen. Mintel prognostiziert, dass der Absatz in Deutschland voraussichtlich im Jahr 2016 um 1,5 Prozent gestiegen ist, mit einem vorhersagbaren durchschnittlichen Marktwachstum von 2,1 Prozent bis 2020, was laut den Marktforschen 1,35 Millionen Tonnen entspricht.
               
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Mintel hat ergeben, dass über sieben von zehn (72 %) der deutschen Verbraucher Joghurts als natürlich gesund sehen und 71 Prozent das Produkt als wertvolle Quelle von Protein betrachten.
               
Trotz ihres gesunden Image scheint es, als würden Joghurtprodukte in Deutschland zunehmend als Genussprodukte positioniert werden. Laut Mintel Global New Products Database (GNPD) ist die Zahl von Joghurts, die als 'sahnig' vermarktet werden, zwischen 2013 und 2016 um 500 Prozent gewachsen.

Viele neue Produkteinführungen sind dabei vegan. In Deutschland hat sich der Anteil neu eingeführter veganer Desserts aus dem Kühlregal, ausgenommen Sojajoghurt, zwischen 2013 und 2018 von nur einem Prozent auf acht Prozent erhöht. Einer aus sechs (17 %) deutschen Konsumenten gaben außerdem an, dass sie Milchersatzjoghurts, zum Beispiel Sojajoghurt, als gesünder betrachten als Milchjoghurts. Derzeit gibt allerdings nur ein Viertel (24 %) der deutschen Verbraucher an, dass Milchersatzjoghurts geschmacklich mit Milchjoghurts mithalten können.  

Über die Untersuchung

Diese Untersuchung ist auf Mintels Datenbank weltweiter Produktneueinführungen (GNPD) und Mintels Verbraucherumfragen basiert. Mintel GNPD analysiert und kategorisiert neu eingeführte Produkte von A-Z, von Inhaltsstoffen und innovativen Merkmalen über die Vermarktung bis hin zur Verpackung. Für diese Analyse werden pro Monat 33.000 neue Produkte aus den 62 Märkten vor Ort von lokalen Einkäufern beschafft. Mintels Verbraucherumfragen basieren auf Stichprobenerhebungen von mindestens 1.000 Verbrauchern (16 Jahre und älter) in Deutschland.


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vg 10.03.2017