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Deutsche sehen in ihrer Freizeit am liebsten Fernsehen

Die beliebteste Freizeitaktivitäten in der Bundesrepublik ist das Fernsehen. 97 Prozent der Deutschen schalten wenigstens einmal pro Woche in die Programme der öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten – über zwei Drittel sogar täglich. Damit belegt das Fernsehen zum 25. Mal in Folge den ersten Platz beim Freizeit-Monitor 2014, der von der Stiftung für Zukunftsfragen, eine Initiative von British American Tobacco, erstellt wurde. Demnach wird der Freizeitalltag der Bundesbürger maßgeblich durch Medien geprägt. Bei der Generation unter 30 Jahren sind sogar die neun häufigsten Aktivitäten durch die Medien bestimmt.

"Neue Angebote bewegen die Bundesbürger nur bedingt zu neuen Verhaltensweisen. Daher überrascht es nicht, dass die große Mehrheit der Deutschen ihren Freizeitaktivitäten treu bleibt. Zugewinne können fast ausschließlich die neuen Medien verzeichnen, wobei hier keine Verdrängung der alten Medien stattfindet, sondern eine parallele Nutzung von alt und neu nachzuweisen ist – so werden Fernsehen, Radio und Zeitung weiter genutzt, verlieren aber ihre Monopolstellung", sagt Professor Dr. Ulrich Reinhardt,  Wissenschaftlichen Leiters der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen.

Unterschiede innerhalb der Bevölkerung: Klischees bestätigen sich

Frauen gehen deutlich häufiger shoppen als Männer und lesen mehr Bücher. Auch beim Telefonieren und sich in Ruhe pflegen liegen sie deutlich weiter vorne. Männer hingegen schauen öfter bei Sportveranstaltungen zu, gehen mehr in die Kneipe oder widmen sich dem Heimwerken.

Groß bleiben auch die Unterschiede zwischen den Generationen. So nutzt die junge Generation nicht nur häufiger Facebook, das Smartphone oder den PC, sondern zeigt sich insgesamt aktiver bzw. sprunghafter in der Freizeitgestaltung. Die ältere Generation dagegen bleibt ihren Freizeitbeschäftigungen treu und übt diese zeitintensiver aus.

Das Freizeitverhalten in Ost- und Westdeutschland hat sich hingegen weiter angeglichen. Groß sind hier lediglich noch die Unterschiede bei den Aktivitäten Sport und etwas für die Gesundheit tun. Diesen kommen eher die Westdeutschen nach, während Gartenarbeit und Mittagsschlaf häufiger von Ostdeutschen gemacht wird.

Aktivitäten außer Haus: Kultur ist weit abgeschlagen


Bei den außerhäuslichen Beschäftigungen liegen der Spaziergang, das Fahrradfahren und die Gartenarbeit vorne. Auch wenn kulturellen Angeboten in der Freizeit eine Bedeutung zugesprochen werden kann, so muss ihre Rolle als Freizeitaktivität jedoch realistisch eingeschätzt werden: Lediglich drei Prozent der Deutschen gehen wenigstens einmal pro Monat in ein Theater oder Museum.

3 Stunden und 56 Minuten Freizeit haben die Deutschen im Durchschnitt

Weder Geschlecht noch Region oder Einkommen entscheiden über den Umfang des Freizeitbudgets, sondern fast ausschließlich die Lebensphase. So haben Ruheständler pro Werktag über fünf Stunden zur freien Verfügung, während Familien weniger als drei Stunden haben.

Im Jahresvergleich zu 2010 sank das Freizeitbudget in der Gesamtbevölkerung leicht um sieben Minuten – das der Jugendlichen jedoch um ganze 36 Minuten. Dieser starke Rückgang an freier Zeit bei der jüngsten Generation kann zum Großteil auf die zunehmende Anzahl an Ganztagesschulen und die Verkürzung des Abiturs auf zwölf Jahre zurückgeführt werden.

Gespart wird in der Freizeit, nicht im Alltag


Wenn die Bundesbürger mit ihrem Geld mehr haushalten müssten, dann würden sie dieses am ehesten in der Freizeit tun.

Wenig Einsparpotenzial herrscht dagegen bei den alltäglichen Ausgaben. So sind die Bereitschaft und wohl auch die Möglichkeiten, beim Wohnen, Essen und Trinken zu sparen, lediglich bei gut jedem zehnten Bürger vorhanden. Dagegen können sich über zwei Drittel der Deutschen vorstellen, weniger oft ins Theater, Kino oder Restaurant zu gehen. Und auch bei den Wochenendausflügen und Urlaubsreisen würde die Mehrheit im Notfall mit weniger Budget auskommen.

Welche Freizeitaktivität ist ihr Geld wert?

Neun von zehn Konzert- und Zoobesuchern sowie fast ebenso viele Musical- und Kinogänger sind mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis der besuchten Attraktion zufrieden. Auch in Erlebnisbädern und Freizeitparks sagt die große Mehrheit der Gäste, dass der Besuch sein Geld wert war. Nicht ganz so positiv sind dagegen die Jahrmarkt- und Kirmesgänger gestimmt, von denen sich aber auch noch zwei Drittel zufrieden äußern.


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rh 27.08.2014