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Anstieg von Promotions sorgt nicht für Absatzsteigerung

In ihrem vierten jährlichen Report zu Preis und Promotions der Konsumgüterbranche in Europa hebt die Information Resources GmbH (IRI) hervor, dass es trotz zunehmender Aktionen im Handel nicht gelingt, den Absatz signifikant zu steigern. Laut dem "European Price and Promotion Report 2014" sorgen steigende Preise für einen Umsatz von 345 Milliarden Euro.

Laut IRI stieg die Menge an Food und Non-Food Artikeln, die innerhalb einer Aktion verkauft wurde, im Vergleich zum vergangenen Jahr um +0,8 Prozent auf 27,5 Prozent insgesamt an. Obwohl dieser Zuwachs aktuell schwächer ausfällt als in den vergangenen Jahren, scheine die Promotionintensität in vielen europäischen Ländern kontinuierlich anzusteigen. Obwohl die Promotionverkäufe zunehmen, geht laut den Forschern die verkaufte Menge sowohl für Food (-0,7% im Vergleich zum Vorjahr) als auch für Non-Food (-0,8% im Vergleich zum Vorjahr) insgesamt zurück.

Tierpflege und Tiernahrung mit dem höchsten Anstieg

Tierpflege und Tiernahrung waren im vergangenen Jahr die Kategorien mit dem größten Anstieg in der Menge der verkauften Promotionartikel. So stiegen die Aktionsverkäufe hier um 4,8 Prozent auf 21 Prozent an. Der Umsatz in diesen Bereichen stieg zwar um +2,1 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro, die Absatzmenge hingegen entwickelte sich rückläufig um -2,2 Prozent. Das Umsatzwachstum wurde daher entsprechend durch höhere Preise oder teurere Produkte generiert, nicht etwa durch die Promotions gestützt, so IRI.

Die Kategorien, in denen die Preise am schnellsten steigen sind Tiernahrung und -pflege, alkoholische Getränke und Tiefkühlprodukte, während die Preise im Bereich der Körperpflege und Haushaltsartikel unter dem Non-Food-Durchschnitt liegen.

Tim Eales, Strategic Insights Director bei IRI: "Preiskämpfe sind nicht nachhaltig für Hersteller, Händler und selbst Käufer, welche es nicht akzeptieren werden, wenn niedrigere Preise für sie eine schlechtere Qualität der erworbenen Produkte bedeutet." Nicht alle Promotions seien dazu bestimmt, ausschließlich den Umsatz anzukurbeln – lohnen sollten sie sich am Ende des Tages aber doch. Marken müssten versuchen, ihren Fokus nicht nur darauf zu legen, ihren Umsatz um jeden Preis steigern zu wollen. Vielmehr müssten sie umdenken und mehr auf innovative und kreative Aktionen setzen. Das können zum Beispiel themenbezogene Angebote, neuartige In-Store-Events oder auch die Nutzung von mobilen Apps sein, die alle sicherstellen, dass gleichermaßen Wert für die Hersteller aber auch für skeptische Käufergruppen geschaffen wird, so IRI.

Den IRI Special Report 'Price and Promotion in Western Economies: New Areas to explore for retail recovery' finden Sie hier. IRI hat dafür Daten zu Umsätzen, Preisen und Promotions der letzten 52 Wochen (rückwirkend vom 29. März 2014) aus folgenden Ländern analysiert: Frankreich, UK, Griechenland, Italien, Spanien, Niederlande und Deutschland.


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vg 02.09.2014