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Einzelhandel wächst um 1,5 %, Wachstumstreiber E-Commerce

Der Handelsverband Deutschlnd (HDE) bestätigt seine Umsatzprognose von +1,5 Prozent für den Einzelhandel im Jahr 2014. Mit einem Umsatzplus von 17 Prozent bleibe dabei der E-Commerce Wachstumstreiber der Branche. Das zeigt die HDE-Umfrage bei 1.200 Unternehmen aller Größenklassen, Vertriebsformate, Branchen und Standorte. Gut ein Drittel der befragten Unternehmen rechnet demnach mit einem Umsatzanstieg.

Erst 30 Prozent der stationären Händler im Internet-Handel aktiv

"Für das Umsatzplus sorgt vor allem der weiter wachsende Online-Handel, darunter auch viele stationäre Händler mit ihren Online-Shops", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. 30 Prozent aller stationären Händler seien bereits im Internet-Handel aktiv. Laut HDE-Umfrage gehen rund drei Viertel dieser Multichannel-Unternehmen für 2014 von steigenden Umsätzen aus.

Die aktuelle HDE-Konjunkturumfrage zeigt aber auch: Rund 70 Prozent der stationären Händler nutzen das Internet noch nicht aktiv als Vertriebskanal. Genth: "Es bleibt zu hoffen, dass diese Unternehmen Chancen nicht ungenutzt lassen. Der Online-Handel wächst seit Jahren sehr dynamisch", sagt Genth. Der Online-Anteil am Einzelhandelsumsatz liege insgesamt bei rund neun Prozent, im Non-Food-Bereich bei etwa 18 Prozent.

HDE: Bis 2020 könnten rund 50.000 Handelsstandorte wegfallen

Gleichzeitig berichten viele innenstädtische Händler von stark rückläufigen Kundenfrequenzen. Handel, Städte und Politik müssten gemeinsam Wege suchen, um die Attraktivität der Stadtzentren zu erhalten. "Wir müssen gemeinsam Wege finden, um beispielsweise durch eine intelligente Vernetzung von Handel, Verkehr, Gastronomie, Kultur und Freizeit die Attraktivität der Städte zu erhalten", so Genth. Aber auch in anderen Bereichen wie beispielsweise bei der Gewerbesteuer oder den Ladenöffnungszeiten müsse man gemeinsam über Änderungen nachdenken.

Genth: "Gelingt dies nicht, könnten bis zum Jahr 2020 rund 50.000 Standorte vom Markt verschwinden." Insbesondere kleine und mittelständische Händler, die nicht in Genossenschaften oder Verbundgruppen eingebunden sind, könnten sich nach HDE-Einschätzung dann nur schwer behaupten.


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vg 04.09.2014