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650 Gäste feiern "30 Jahre Privater Rundfunk"

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters und rund 650 Gäste aus der Medienbranche und der Politik folgten am 9.9. der Einladung des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. zum VPRT-Sommerfest ins Café Moskau in Berlin, das in diesem Jahr anlässlich 30 Jahre Privater Rundfunk in Deutschland unter dem Motto "hören. sehen. feiern." stattfand.

Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte in ihrer Rede zu diesem Anlass heraus, dass die privaten Rundfunksender einen festen Platz in der deutschen Medienlandschaft gefunden hätten. Entscheidend für die weitere Entwicklung sei, wie die Sender die Chancen des digitalen Wandels ausschöpften. Dabei bedeute "digital" mehr als nur Technik: "Wenn Kreativität und kulturelle Betätigung keinen Wert mehr haben, weil der angeblich freie Zugang zu allem der Maßstab sein muss, dann geht etwas verloren und dann wird es wirkliche Kreativität nicht mehr geben ", so die Kanzlerin. Sie betonte, dass man deshalb auch in der Politik für ein vernünftiges Urheberrecht geradestehen würde. Abschließend betonte sie die Bedeutung stimmender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und der Werbefinanzierung für den Fortbestand eines annähernd fairen Wettbewerbs der Privaten mit den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Der VPRT-Vorstandsvorsitzende Dr. Tobias Schmid forderte, "den wertvollsten Rohstoff, den wir in Europa noch haben, die Kreativität und die geistige Leistung", zu schützen. "Effektiver Urheberrechtsschutz meint den Schutz unseres kreativen Wirtschaftssystems." Eine klare Absage erteilte Schmid Äußerungen aus dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, die Werbeverbote und -einschränkungen für legale Produkte fordern. Dies sei in der gesamten Medienbranche mit großer Sorge aufgenommen worden und würde einen nicht akzeptablen Eingriff in eine funktionierende soziale Marktwirtschaft bedeuten.

Zum Ende seiner Rede betonte Tobias Schmid das Erfordernis fairer Wettbewerbsbedingungen für die einzelnen Mediengattungen, die aktuell noch vollkommen unterschiedlichen Regulierungssystemen unterworfen seien. Dies führe vor allem im Konzentrations- und Kartellrecht oder bei den Werbevorschriften inzwischen eher zu einer "bunten Reise durch Absurdistan als zu einem sinnvollen Aufsichtssystem."

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und Telemedienunternehmen mit rund 140 Mitgliedern.


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vg 11.09.2014