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Connectedness: Globalisierung erholt sich von der Finanzkrise

DHL hat die dritte Auflage des Global Connectedness Index (GCI) veröffentlicht, eine Studie zum Grad der Globalisierung. Der Bericht zeigt, dass sich die weltweite Vernetzung, gemessen am globalen Austausch von Waren und Dienstleistungen, Kapital, Informationen und Personen, von den Einbußen während der Finanzkrise größtenteils erholt hat. Besonders die Intensität internationaler Interaktionen habe 2013 wieder zugenommen, nachdem der Aufschwung im vorangegangenen Jahr ins Stocken geraten war, heißt es in dem Bericht. Allerdings stagniere dabei weiterhin eine entscheidende Dimension der Globalisierung, die Entwicklung der Handelsströme. Zudem bleibe der allgemeine Vernetzungsgrad vergleichsweise begrenzt, so dass Zuwächse in Höhe von mehreren Billionen US Dollar erzielt werden könnten, wenn die weltweite Integration vertieft werde.

Schwellenländer steigern ihre Vernetzung stärker als Industriestaaten

Der DHL Global Connectedness Index 2014 dokumentiert die erhebliche Verlagerung von Wirtschaftsaktivitäten in Schwellenländer und die damit verbundene Verschiebung des weltweiten wirtschaftlichen Schwerpunkts in Richtung Osten. Fand internationaler Austausch vor 2010 vorwiegend zwischen Industrieländern statt, so sind nun die Schwellenländer in den Großteil der internationalen Interaktionen eingebunden. Auch die zehn Länder, deren globale Vernetzung von 2011 bis 2013 am stärksten gestiegen ist, sind allesamt Schwellenländer, darunter Burundi, Mozambique und Jamaika mit dem größten Zuwachs.

Industrieländer konnten mit dieser Entwicklung nicht mithalten. Dies legt nahe, dass sie Wachstumschancen in Schwellenländern nicht ausreichend nutzen, so der Report. "Um diesem Trend entgegenzuwirken, müssten mehr Unternehmen in Industrieländern ihre Fähigkeiten stärken, am Wachstum in Schwellenländern zu partizipieren", sagt Professor Pankaj Ghemawat, Co-Autor des Berichts und Experte für Globalisierung und Unternehmensstrategie. "Dies ist umso wichtiger angesichts der Tatsache, dass sich der jahrzehntelange Trend der Regionalisierung des Handels ins Gegenteil verkehrt hat." Tatsächlich zeige der GCI 2014, dass sich jede Art des hier gemessenen Austauschs von Waren und Dienstleistungen, Kapital, Informationen und Personen in 2013 über eine größere geographische Distanz erstreckt als in 2005 - dem Basisjahr des Berichts.

Höchster Vernetzungsgrad: Niederlande wieder auf Platz 1

Neben einem Überblick über den Stand der globalen Vernetzung bietet der GCI auch Einblicke in die Vernetzung von einzelnen Ländern und Regionen. Die Niederlande sind demnach weiterhin das am besten vernetzte Land der Welt und Europa ist erneut die weltweit am stärksten vernetzte Region. Bis auf Singapur liegen die zehn am stärksten globalisierten Länder alle in Europa.

Nordamerika kommt als Region bei der Globalisierung auf Rang zwei und führt in den Kategorien Kapital und Informationen. Als das am besten vernetzte amerikanische Land erweisen sich die Vereinigten Staaten, die innerhalb aller 140 im GCI erfassten Länder auf Platz 23 rangieren. Der im Durchschnitt stärkste Zuwachs in der globalen Vernetzung zwischen 2011 und 2013 wurde in Süd- und Zentralamerika sowie der Karibik verzeichnet. Der Mittlere Osten und Nordafrika ist die einzige Region, in der ein deutlicher Rückgang der Vernetzung stattfand.

Die Studie wurde im Auftrag von DHL von Pankaj Ghemawat (Professor an der Stern School of Business der New York University und der IESE Business School in Barcelona) und Steven A. Altman (Senior Research Associate und Lehrbeauftragter für Strategisches Management an der IESE Business School) erstellt. Der DHL Global Connectedness Index 2014 basiert auf einer Analyse von mehr als einer Million Datenpunkten, die den internationalen Austausch von Waren und Dienstleistungen, Kapital, Informationen und Personen der vergangenen neun Jahre abdecken.


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vg 04.11.2014